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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Die Revolutionierung der europäischen Werkzeugmaschinen

Von Drehmaschinen und Fräsen zu Schneid- und Schleifmaschinen, Werkzeugmaschinen haben bereits in der Vergangenheit dazu beigetragen, Europa an die Spitze der Fertigung zu bringen. Sie bleiben auch weiterhin in vielen Branchen unerlässlich, darunter Luft- und Raumfahrtindustri...

Von Drehmaschinen und Fräsen zu Schneid- und Schleifmaschinen, Werkzeugmaschinen haben bereits in der Vergangenheit dazu beigetragen, Europa an die Spitze der Fertigung zu bringen. Sie bleiben auch weiterhin in vielen Branchen unerlässlich, darunter Luft- und Raumfahrtindustrie, Automobilindustrie, Stromerzeugung und Arzneimittelindustrie. Allerdings sind herkömmliche Maschinen sehr große Energieverbraucher, die nicht nachhaltig sind und den Betreibern - meist kleine und mittlere Unternehmen - hohe Kosten verursachen. Angesichts der wachsenden Konkurrenz aus dem Ausland sowie der Umweltbelange wird ein Team von Forschern europäischen Unternehmen die Kenntnisse vermitteln, die sie benötigen, um Europas Werkzeugmaschinenindustrie wettbewerbsfähiger zu machen. Das Schlüsselkonzept hinter dem EU-finanzierten Projekt DEMAT ("Dematerialised Manufacturing Systems: A new way to design, build, use and sell European Machine Tools") ist die Dematerialisierung. Dies bedeutet, dass das aus 16 Partnern in sieben Ländern bestehende Team den Werkzeugmaschinenherstellern zeigen wird, wie sich ultra-leichte, adaptive und recycelbare Strukturen herstellen lassen. Das Material wird um über 70 Prozent reduziert werden, ohne dass die Maschinen an Präzision oder Effizienz verlieren. Ziel ist es, 1,5 Millionen Tonnen Stahl zu sparen und die CO2-Emissionen um 2,5 Millionen Tonnen pro Jahr zu senken. Dr. Juanjo Zulaika, Projektkoordinator von DEMAT und Maschinenbauingenieur von Tecnalia in Spanien sagt: "Wir haben einen Demonstrator für eine Fräsmaschine gebaut, der 40 Prozent leichter ist als andere herkömmliche Fräswerkzeuge mit ähnlichen Funktionen ... und wir haben es sogar geschafft, Produktivität und Qualität beizubehalten." Das Projekt war unter den Finalisten für den Best Project Award auf der Konferenz für Industrietechnologien in Aarhus, Dänemark, und wurde dort bereits ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt Initiativen mit erheblichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen, und damit wird die europäische Wettbewerbsfähigkeit durch neue Produkte und Prozesse gestärkt. Durch den Einsatz neuer Strategien zur Dämpfung mechanischer Schwingungen, hat das Team es sogar geschafft, einige Zerspanungsfunktionen zu verbessern. Das DEMAT-Forscherteam ist bezüglich der Projektergebnisse zuversichtlich - ein 50-prozentiger Rückgang der Auswirkungen auf den Lebenszyklus von Werkzeugmaschinen und eine 60-prozentige Senkung der Vorlaufzeit zu den Märkten - bis 3 Monate für Katalogmaschinen und 9 Monate für kundenspezifische Systeme. Dr. Zulaika glaubt, dass beides für die langfristige Zukunft der nachhaltigen Fertigung wesentlich ist. Deshalb wird sich sein nächstes Forschungsprojekt mit der Anpassung der bislang gebauten Werkzeugmaschinen an dynamische und variable Fertigungsanforderungen befassen. Das Projekt wird auch zu mehr Flexibilität europäischer Unternehmen und zur Transformation der europäischen Werkzeugmaschinenindustrie in einen wissensbasierten, wettbewerbsfähigen, nachhaltigen und wertschöpfenden Sektor beitragen. DEMAT erhielt 3,5 Mio. EUR an EU-Finanzierung. Das Projekt soll bis Ende des Jahres 2013 abgeschlossen sein.Weitere Informationen sind abrufbar unter: DEMAT http://www.dematproject.eu/(öffnet in neuem Fenster) Projektdatenblatt

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Spanien