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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Fortschritte bei der Stammzellenforschung könnten die Behandlung von Muskeldystrophie voranbringen

Eine großangelegte wissenschaftliche Zusammenarbeit unter Leitung der französischen Pierre-und-Marie-Curie-Universität und des nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung hat bedeutende Fortschritte bei der Behandlung von Muskeldystrophien durch eine gezielt...

Eine großangelegte wissenschaftliche Zusammenarbeit unter Leitung der französischen Pierre-und-Marie-Curie-Universität und des nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung hat bedeutende Fortschritte bei der Behandlung von Muskeldystrophien durch eine gezielte Untersuchung von Muskel-Stammzellen gemacht. Muskeldystrophie ist eine neurologische Erkrankung, die progressiv zu Skelettmuskelschwäche und zum Absterben von Muskelzellen und Gewebe führt. Obwohl mit Hilfe klinischer Studien neuer Therapeutika Fortschritte bei der Behandlung neurologischer Erkrankungen gemacht wurden, untersuchten Wissenschaftler, die im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts ENDOSTEM zusammenarbeiten, die kardiale Stammzelltherapie als Hilfsmittel für eine effiziente Muskelgewebereparatur und -regeneration. Die ENDOSTEM-Forschung konzentriert sich auf Herzmuskel-Stammzellen, da die kardialen Effekte der Muskeldystrophie das Herz schwächen, wodurch verhindert wird, das der Herzmuskel effizient Blut pumpt. Ihre Ergebnisse stellen kritische und zentrale Erkenntnisse für Muskelerkrankungen und häufige auftretende kardiale Erkrankungen dar, in denen Zell-Aktivierung, Narbenbildung und Fibrose sowie Immunmodulation für die Wiederherstellung der Gewebefunktionalität entscheidend sind. Das Team stellte fest, dass sich mit endogenen Herzstammzellen die Reparatur und Regenerierung beschädigten Herzgewebes nach Myokardschädigung, die zu akuter Herzinsuffizienz führen können, stimulieren lassen. Nach Schädigungen wird Muskelgewebe durch eine Ansammlung von Immunzellen infiltriert, deren Zusammenspiel gegen eine Fremdinfektion schützt und dann die Gewebereparatur stimuliert. Bei größeren Gewebeschäden wird im Körper auch ein Mechanismus zum Auffüllen der entstandenen "Lücke" durch Narbengewebe ausgelöst, um die Unversehrtheit, aber nicht die Funktionalität zu erhalten. Durch das Verständnis und die Anpsssung dieses Umfelds wollen die Forscher von ENDOSTEM den Gewebeschutz erhalten und darüber hinaus die Narbenbildung verlangsamen, sodass die Gewebefunktionalität wiederhergestellt werden kann. Ein zentrales Thema, mit dem sich dieses Projekt beschäftigt, ist das Gewebeumfeld, in dem körpereigene Stammzellen aktiviert werden. Muskel-Degeneration und Fibrose können zu einer veränderten Immunantwor führent, die schließlich die Stammzellfunktionen beeinträchtigen. Das Projektteam entwickelt neue Strategien für einen wirksamen Wirkstofftransport zum Herzmuskel, bei dem Moleküle gezielt auf das Herz und die benachbarten vaskulären, entzündlichen und fibrotischen Zelltypen ausgerichtet werden. Die Forscher hoffen, dass sich daraus effektivere Ansätze für die Muskelregeneration in der Medizin und neue Therapien für degenerative Erkrankungen wie Arteriosklerose, Gefäßschäden bei Diabetes und bei peripheren Gefäßerkrankungen ableiten lassen. Die ENOSTEM-Forschung hat Artikel in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften, wie z. B. Cell, Cell Metabolism, Development und Nature veröffentlicht. Das Projekt erhielt EU-Fördermittel in Höhe von insgesamt 11 997 580 EUR und läuft noch bis Dezember 2014.Weitere Informationen sind abrufbar unter: ENDOSTEM http://www.endostem.eu/ Projektdatenblatt

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Frankreich