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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Sauberes Bierbrauen

Hinter einem einfachen Glas Bier steckt eine still von statten gehende industrielle Revolution, welche die Brauereiindustrie im Sturm erobern könnte. Obwohl die Brauereien der Welt, bereits seit nahezu 20 Jahren das während des Brauprozesses anfallende CO2 auffangen und für an...

Hinter einem einfachen Glas Bier steckt eine still von statten gehende industrielle Revolution, welche die Brauereiindustrie im Sturm erobern könnte. Obwohl die Brauereien der Welt, bereits seit nahezu 20 Jahren das während des Brauprozesses anfallende CO2 auffangen und für andere industrielle Zwecke verwenden, kann dieser Prozess enorme Mengen an Energie und Wasser verbrauchen. Hier setzt Union Engineering, ein dänisches Unternehmen an, dass eine ausgeklügelte und viel umweltfreundlichere Braulösung entwickelte, das sogenannte ECO2Brew. Die auf einer fortschrittlichen CO2-Rückgewinnungstechnolgie beruhende Initiative wurde im Rahmen des von der EU finanzierten Projekts FICOB (Full-scale implementation of innovative CO2 recovery plant for use in breweries) gestartet. Die innovative Technologie ermöglicht es Brauereien, das CO2 in den Gärungstanks effizient aufzufangen. Das aufgefangene CO2 kann in anderen Getränkelinien oder -fabriken dann zur Herstellung von kohlensäurehaltigen Softdrinks verwendet werden. ECO2Brew ist so ausgelegt, dass kein Wasser und deutlich weniger Strom benötigt wird - wobei das CO2 jedoch viel schneller rückgewonnen wird als mit anderen Verfahren. In einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem dänischen Bierbrauer Carlsberg führte das Team von Union Engineering die neue Technologie 2012 ein. "Wir haben sechs bis acht Monate lang Test in der CO2-Produktionsanlage bei Carlsberg", sagt Michael Mortensen, Vertriebsleiter bei Union. "Die Testphase und die letzten Anpassungen waren entscheidend für uns, bevor wir damit auf den Brauereimarkt gehen." Eine ECO2Brew-Anlage mit einer Produktion von 1000 kg/Stunde spare etwa 4600 Kubikmeter Wasser pro Jahr und 20 % Strom, so Mortensen. "Dieses Projekt hat uns - mit Unterstützung des Öko-Innovations-Programms der EU - die Möglichkeit geboten, eine neue und richtungsweisende Technologie für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu entwickeln, die in gewisser Weise bereits ausgereift ist", sagt er. Im Herbst 2012 wurde in der Carlsberg Brauerei in Dänemark offiziell die erste ECO2Brew-Anlage in Betrieb genommen und sowohl Union als auch Carlsberg sind von den Ergebnissen beeindruckt. Die von Union im Folgenden durchgeführten Praxistestergebnisse zeigten, dass die erwarteten Strom- und Wassereinsparungen problemlos erreicht wurden. "Wir sind mit der Anlage wirklich sehr, sehr zufrieden, aber am wichtigsten, ist das auch Carlsberg zufrieden ist", sagt Mortensen. "Carlsberg hat uns gerade mit einer zweiten ECO2Brew-Anlage in Finnland beauftragt, was wir als echtes Gütesiegel für das Projekt betrachten." Carlsberg profitiert von der Rückgewinnung von deutlich mehr CO2, das vor Ort in der Softdrink-Abfüllanlage eingesetzt wird, und von den Kosteneinsparungen für Strom und Wasser. Diese Technologie wird voraussichtlich Europas Wettbewerbsfähigkeit in der Branche erhöhen und Arbeitsplätze schaffen, was der gesamten Gesellschaft zugutekommt. "Ein Projekt wie dieses gibt uns die Möglichkeit, unser Geschäftsvolumen auszubauen und Arbeitsplätze zu schaffen", sagt Mortensen. Da sich immer mehr Brauereien für diese neue Technologie interessieren, konnte sich Union Engineering als Vorreiter bei ökologischer Brauereitechnik etablieren. "Wir werden ECO2Brew in diesem Jahr auf einer der wichtigsten Handelsmessen der Branche vorstellen, nämlich der Drinktec in München in Deutschland", sagt Mortensen. In der Zwischenzeit begrüßen Fachzeitschriften bereits das Konzept, das als eine ökologische Revolution in der Brauereibranche unter europäischer Führung angesehen werden kann.Weitere Informationen sind abrufbar unter: FICOB http://www.union.dk/HOME/NewBrew Projektdatenblatt http://www.eaci-projects.eu/eco/page/Page.jsp?op=project_detail&prid=2043

Länder

Dänemark