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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Aufbau eines schnelleren mobilen Hochleistungsinternets für jedermann

Gemäß EUROSTAT, dem statistischen Dienst der EU, hat 2012 nahezu ein Viertel aller Europäer über ein Mobiltelefon auf das Internet zugegriffen. Dank der heutigen mobilen Breitbandnetze können sich die Menschen mit ihrem Arbeitsplatz verbinden, im Internet surfen oder E-Mails a...

Gemäß EUROSTAT, dem statistischen Dienst der EU, hat 2012 nahezu ein Viertel aller Europäer über ein Mobiltelefon auf das Internet zugegriffen. Dank der heutigen mobilen Breitbandnetze können sich die Menschen mit ihrem Arbeitsplatz verbinden, im Internet surfen oder E-Mails abrufen, ganz gleich, wo sie sich gerade befinden. Da sich der Zugang ausweitet, die Preise fallen und Regulierungen vereinfacht werden, ist die Erhöhung der Kapazität des mobilen Breitbandes in Europa jetzt eine Priorität sowohl für Dienstanbieter als auch für die Benutzer. Das Ziel des von der EU finanzierten Projekts BUNGEE (Beyond next generation mobile broadband) bestand darin, die Gesamtkapazität des Mobilfunknetzes von gegenwärtig 100 Megabit pro Sekunde (Mbps) auf ein Gigabit (1000 Megabit) pro Sekunde pro Quadratkilometer (km2) zu erhöhen. Das Projekt konnte dieses sehr ehrgeizige Ziel nahezu erreichen. Neue Technologien, wie LTE und WiMAX, unterstützen bei einer normalen Mobilfunkbereitstellung nur 100Mbps/km2. Das ist unzureichend, insbesondere in dichtbesiedelten Stadtgebieten, in denen die Nachfrage nach mobilem Breitbandzugang am höchsten ist. Diese mangelnde Kapazität ist ein ernstes Hindernis für die umfassende Verbreitung sogenannter IMT-Advanced-Technologien. Diese Technologien der 4. Generation (4G) sollen Ultra-Breitband-Internetzugang, Online-Telefonie, Gaming-Dienste und Streamed-Multimedia für WLAN-Modems in Laptops, Smartphones und andere mobile Geräte bieten. Um ein kosten-, spektrums- und energieeffizientes Hochleistungs-Mobilfunknetz zu erreichen, haben die Forscher von BUNGEE eine neuartige, heterogene Breitbandarchitektur entwickelt, in das sowohl lizenzierte als auch offene Funkspektren integriert sind. Das Projekt erarbeitete eine neue Mobilfunksystemarchitektur und ein neues extrem hochleistungsfähiges Antennensystem. Ferner wurde eine neue Bereitstellungsstrategie entwickelt, das auf Unterdach-Funkbasisstationen beruht, bei denen vorhandene Strukturen, wie z. B. Strommasten, verwendet werden. Dieses Konzept ermöglicht deutlich niedrigere Kosten pro übertragenem Datenbit. Um die Effizienz dieses neuen Konzepts zu bewerten, führte BUNGEE mit einem Hochleistungs-Prototypsystem einen Live-Test in einer realen Mobilfunkumgebung durch. Den Projektpartnern zufolge sollen die entwickelten Technologien den neuen Standard für breitbandige Hochleistungsfunkzugangsnetze darstellen. BUNGEE erhielt EU-Fördermittel in Höhe von etwa 3 Mio. EUR und wurde im Juni 2012 abgeschlossen. Das Projektteam wurde von Alvarion, einem Unternehmen mit Sitz in Israel, koordiniert. Außerdem waren Unternehmen aus fünf EU-Ländern an dem Projekt beteiligt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Projektdatenblatt Alvarion http://www.alvarion.com/

Länder

Israel

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