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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Professoren stellen frühere Annahmen zur Renaissance infrage

Ein Forscherteam führt eine bahnbrechende Studie durch, die das Denkbild von der Renaissance als einer von säkularem Denken bestimmten Epoche infrage stellt. Ziel des Projekts DD.POP ("Domestic Devotions: The Place of Piety in the Italian Renaissance Home") ist es, ein neues...

Ein Forscherteam führt eine bahnbrechende Studie durch, die das Denkbild von der Renaissance als einer von säkularem Denken bestimmten Epoche infrage stellt. Ziel des Projekts DD.POP ("Domestic Devotions: The Place of Piety in the Italian Renaissance Home") ist es, ein neues Verständnis von dieser Epoche zu entwickeln und die Annahme infrage zu stellen, dass diese durch Säkularisierung geprägt war. Ein besonderer Schwerpunkt wird darauf liegen, sich von dem traditionellen Kanon der "großartigen" Kunst und Literatur zu befreien. Vor allem der Zeitraum zwischen 1400 und 1600 als Zeitalter der spirituellen und nicht nur kulturellen und künstlerischen Revitalisierung wird unter die Lupe genommen. Die Forschungsgruppe beseht aus neun Gelehrten der Universität Cambridge und drei Forschungsleitern: Dr. Mary Laven (Geschichte), Dr. Abigail Brundin (Moderne und Mittelalterliche Sprachen) und Dr. Deborah Howard (Architektur und Kunstgeschichte). Sie konnten 2,3 Mio. EUR Finanzhilfe des Europäischen Forschungsrats (ERC) sicherstellen für eines von nur zwei geistes- und sozialwissenschaftlichen Projekten, die mit einem Synergiestipendium ausgezeichnet wurden. Professor Laven sagt, es gehe in dem Projekt darum, Menschen zu unterstützen, die unterschiedliche Fähigkeiten und Fachhintergründe besitzen, um die religiöse Erfahrung hinter den Türen des italienischen Haushalts der Renaissance zu untersuchen. "Dank des Synergiestipendiums stehen uns die Ressourcen zur Verfügung, um intensive Feldarbeit in Archiven, Museen und Bibliotheken auf der italienischen Halbinsel durchzuführen", erklärt sie. "Unsere Arbeiten werden sich insbesondere auf die wenig erforschten Regionen von Neapel, die Marken und das venezianische Festland konzentrieren. Außerdem wird die ERC-Finanzierung den Forschern bei einer einmaligen Ausstellung helfen, in der die Ergebnisse unserer Forschung über religiöse Verehrung zu Hause einem breiteren Publikum vorgestellt werden wird." Dr. Brundin fügt hinzu: "Unser Wissen und unsere Expertise sind der Schlüssel zu diesem Projekt, das durch die geisteswissenschaftliche Forschung seine Stärke und Vitalität daraus schöpft, Menschen zusammenzubringen und die Gelegenheit schafft, zu einer Rundumsicht in einer Forschungsfrage zu gelangen, die wir so alleine nicht bewältigen könnten." Die Begünstigten sollen eine akademische Anhängerschaft bestehend aus Gelehrten für Italien der Renaissance, Religionshistorikern, für Sachkultur, Lesen, Haushalt, Familie und Gender zusammenführen. Eine wichtige internationale Konferenz wird die Gelegenheit zum Dialog und Austausch mit Wissenschaftlern für die Frühmoderne bieten. Die Wissenschaftler gehen von einem öffentlichen Interesse an diesem Projekt aus, das sich aus einer Ausstellung und zugehörigen Veranstaltungen erklären lässt.Weitere Informationen sind abrufbar unter: University of Cambridge http://www.cam.ac.uk/(öffnet in neuem Fenster)

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Vereinigtes Königreich