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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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EU-Projekt befasst sich mit den wachsenden Problemen europäischer Rasenhersteller

Die Nachfrage nach Rasensoden steigt jährlich, gleichzeitig haben die Produzenten mit in die Höhe schnellenden Kosten für Düngemittel, Pestizide und Wasser zur Bewässerung zu kämpfen. SODSAT, ein zweijähriges, von der EU finanziertes Projekt, soll die Wettbewerbsfähigkeit de...

Die Nachfrage nach Rasensoden steigt jährlich, gleichzeitig haben die Produzenten mit in die Höhe schnellenden Kosten für Düngemittel, Pestizide und Wasser zur Bewässerung zu kämpfen. SODSAT, ein zweijähriges, von der EU finanziertes Projekt, soll die Wettbewerbsfähigkeit der Rasenproduzenten Europas durch ein neuartiges intelligentes Rasenverwaltungssystem verbessern. Die SODSAT-Initiative wird von dem maltesischen Unternehmen ATEKNEA SOLUTIONS koordiniert und will sein Ziel mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Satellitenbildern erreichen. Die Produktion von Naturrasensoden in der EU übersteigt Schätzungen zufolge 80.000 Hektar, beschäftigt 20 000 Arbeitnehmer und erwirtschaftet etwa 2,4 Mrd. EUR. In dieser Hinsicht entwickelt sich die Rasenproduktion schrittweise von einem Nischensektor hin zu eigenständigen Agrarerzeugnissen. Um die aktuelle Rentabilität des Sektors aufrechtzuerhalten und die Umweltauswirkungen sowie den Fußabdruck der Rasenproduktion zu verringern, müssen Sodenproduzenten bestimmte Qualitätsparameter, wie Gleichförmigkeit von Farbe, Beschaffenheit und Dichte, einhalten. SODSAT will sie dabei mit spektralen Satellitenbildern unterstützen, mit denen sich überschüssige oder mangelnde Bewässerung und Düngung in der Produktion von Rasensoden ermitteln lassen. Das im Februar 2014 mit RP7-Fördermitteln gestartete SODSAT-Projekt beabsichtigt die Entwicklung eines webbasierten Expertensystems, einer multispektralen Analyse von Satellitenbildern und von Software für tragbare und Vor-Ort-Messgeräte. Das System wird fachkundige landwirtschaftliche Empfehlungen anhand von multispektraler Bildverarbeitung und Vor-Ort-Messung liefern. Christopher Spiteri von ATEKNEA SOLUTIONS sagte: "Zwar existiert bereits die Analysemöglichkeit von Satellitenbildern für die Pflanzenproduktion, jedoch wurde diese für herkömmliche Pflanzen ausgelegt und kalibriert, wie z. B. für Weizen und Mais und nicht für die Rasenproduktion. Folglich müssen für den Einsatz in derartigen Produktionsgebieten neue dedizierte Hilfsmittel entwickelt werden. Die Vor-Ort-Messung liefert nicht nur wertvolle Daten, sondern könnte auch die Erträge der Naturrasenproduktion steigern." Es werden immer mehr landwirtschaftliche Flächen für die Rasenproduktion genutzt, da die Nachfrage steigt und diese Art der Pflanzenproduktion relativ rentabel ist. Die Soden werden für Rasenanlagen, Golfplätze und Sportstadien auf der ganzen Welt genutzt. Im Wohnungsbau werden sie an Landschaftsgärtner, Bauherren oder Hauseigentümer verkauft, die damit schnell eine Rasenfläche herstellen und Bodenerosion verhindern.Weitere Informationen sind abrufbar unter: SODSAT http://www.sodsat-project.com

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