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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Umweltpolitische Entscheidungen über Energiequellen ermöglichen

Die EU nimmt es mit der Bewältigung von Verkehrsemissionen, die für etwa 25 % aller Treibhausgase verantwortlich sind, sehr ernst. Zum Beispiel wurden obligatorische EU-Emissionsreduktionsziele für Neuwagen in Kraft gesetzt, die spezifische Zielvorgaben für 2015 und 2021 aufwe...

Die EU nimmt es mit der Bewältigung von Verkehrsemissionen, die für etwa 25 % aller Treibhausgase verantwortlich sind, sehr ernst. Zum Beispiel wurden obligatorische EU-Emissionsreduktionsziele für Neuwagen in Kraft gesetzt, die spezifische Zielvorgaben für 2015 und 2021 aufweisen. Es werden auch neue innovative Wege zur Erreichung von Kraftstoffeffizienz erforscht. Eine solche Initiative, durchgeführt vom BIOLCA-Projekt mit Mitteln aus dem EU-Programm LIFE+, hat eine Software entwickelt, die in der Lage ist, die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen zu bewerten, die mit verschiedenen Energiequellen verbunden sind. Energiequellen sind u. a. Benzin, Diesel, Bioethanol, Biodiesel, Strom, Erdgas, Flüssiggas und Kerosin. Besonders wichtig ist, dass die Umweltbelastung durch jede dieser Energiequellen unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus berechnet wird - von der Gewinnung, Erzeugung oder Anbau bis hin zur Anwendung. Dies ist wichtig, da die Emissionswerte von der Art und Herkunft der verwendeten Rohstoffe und der Produktionsart abhängen. Dieses neue Tool, das Herstellern und Unternehmen dabei helfen könnte, wichtige Einsparungen in der Kraftstoffeffizienz zu erzielen, befindet sich derzeit in der Testphase. Das Tool wird validiert und bei zwei tatsächlichen Endbenutzern, die wichtige Straßentransportflotten besitzen, demonstriert: der Entsorgungsfirma CESPA mit einer Flotte von 18 Müllfahrzeugen und der Stadtverwaltung von Bilbao mit einer Flotte von 152 Stadtbussen. Die Idee ist, dass diese Software die am Verkehr beteiligten Organisationen dabei unterstützen soll, sachkundige Entscheidungen über die zu nutzende Energiequelle zu treffen. Sie wird politischen Entscheidungsträgern dabei helfen, Prioritäten zu setzen oder spezifische Energiequellen zu fördern. Auf diese Weise wird sich BIOLCA eine wichtige EU-Priorität zu Nutze machen: die Förderung der Energieeffizienz und alternative Kraftstoffe für den Straßenverkehr. In der Tat wird bis zur Senkung der Verkehrsemissionen ein langer Weg zu gehen sein, um zur Erfüllung der Ziele von Europa 2020 beizutragen. Diese lauten: Reduzierung der EU-Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 20 %, Erhöhung des Anteils der erneuerbaren Energien auf 20 % und Verbesserung der Energieeffizienz um 20 %. Das BIOLCA Projekt verspricht, einen wichtigen Beitrag zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Kraftstoffen über den gesamten Lebenszyklus zu leisten, um die nachhaltigsten Quellen zu ermitteln. Die Suche nach möglichen Alternativen für Kraftstoffe wird auch Europa helfen, die Sicherheits- und Kostensorgen aufgrund der aktuellen übermäßigen Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern. Das BIOLCA-Tool wurde zuvor im Zuständigkeitsbereich eines Projekts entwickelt, das durch das GAITEK-Programm der Abteilung für Industrie der baskischen Regierung finanziert wurde. Das Ziel des aktuellen Projekts, das am 31. Dezember 2014 endet, besteht darin, die Fähigkeiten des Werkzeugs zu erweitern und zu verbessern, um eine Analyse einer größeren Anzahl von Biokraftstoffen zu ermöglichen. Die BIOLCA-Partner sind EKOTEK, die GAIKER-Stiftung, TECNALIA und FACTOR CO2 sowie die zwei Endanwender. Das Projekt erhielt 611 457 EUR an EU-Mitteln.

Länder

Spanien, Polen

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