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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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CORDIS Express: Forschung in Arktis und Antarktis

Das Eisschild der Westantarktis bricht zusammen und dieser Prozess ist Forschern der NASA und der Universität Washington zufolge nicht mehr zu stoppen. Das könnte bedeuten, dass der Meeresspiegel um etwa vier Meter ansteigen wird. Doch wir werden das wohl gar nicht mehr erlebe...

Das Eisschild der Westantarktis bricht zusammen und dieser Prozess ist Forschern der NASA und der Universität Washington zufolge nicht mehr zu stoppen. Das könnte bedeuten, dass der Meeresspiegel um etwa vier Meter ansteigen wird. Doch wir werden das wohl gar nicht mehr erleben, denn es wird in den kommenden 1000 Jahren nicht geschehen. Zwischenzeitlich ist an unserem anderen Pol das Eis der Arktis seit den späten 1970er Jahren um 12 % pro Jahrzehnt zurückgegangen. Das "National Snow and Ice Data Center" (NSIDC) informiert, dass im Mai 2014 die drittgeringste Meereisbedeckung seit Beginn der Aufzeichnungen festgestellt wurde. Experten sagen voraus, dass in dieser Region innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahren eisfreie Sommer herrschen werden. Der Eisverlust in der Arktis steckt in einem Teufelskreis - einer sogenannten Rückkopplungsschleife: Eis schmilzt und hinterlässt dünneres Eis, das weniger stark als dickeres reflektiert. Dadurch absorbiert der Ozean mehr Sonnenlicht, was wiederum das Eis schwächt und das Meer noch stärker erwärmt. Unsere Pole gehören zu den Regionen, die am empfindlichsten auf den Klimawandel reagieren. Und jetzt sehen wir, wie der Verlust des Meereises das Potenzial besitzt, die globale Erwärmung zu beschleunigen und die Klimawandelmuster zu verändern. Um unseren Planeten und seine Veränderungen zu verstehen, müssen unbedingt die einzigartigen Spezies der Arktis und Antarktis erforscht sowie Permafrost, Meereis und Veränderungen des Meeresspiegels überwacht werden. Aus diesem Grund hat die EU in den vergangenen zehn Jahren 20 Millionen EUR pro Jahr zur Arktisforschung beigetragen und aus diesem Grund wird diese Forschung auch weiterhin unter Horizont 2020 unterstützt. Diese Ausgabe von CORDIS Express befasst sich mit Projekten, die Werkzeuge für die Arktis und Antarktis erkunden, überwachen und entwickeln, um uns ein besseres Verständnis von den sich dort vollziehenden Veränderungen zu verschaffen. Wissenschaft im Trend: Drastische Veränderungen am Meeresgrund durch treibende Eisberge Wie sich das Auftauen der Permafrostböden auf das Klima auswirkt Was treibt den Meeresspiegel nach oben? In komplexen Krisensituationen noch bessere Entscheidungen treffen Überwachung des Klimawandels in der Arktis

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