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Eine verbesserte Überwachung der Luftqualität

Ein innovatives Komplettsystem wurde entwickelt und getestet, um verschiedene Luftschadstoffe und Treibhausgase zu messen und so zu den globalen Bemühungen um eine saubere Umwelt beizutragen.

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Die Überwachung der Luftqualität ist für eine nachhaltige gesunde Luft ebenso von entscheidender Bedeutung wie für die Bekämpfung des Klimawandels. Angesichts der zunehmenden Luftverschmutzung und der immer deutlicher spürbaren globalen Erwärmung wächst die Branche der Luftqualitätsüberwachung. Darüber hinaus ist die Branche mit einem geschätzten Wert von fast 4,2 Mrd. EUR nicht nur ein großes Geschäft, sondern auch sehr lukrativ. „Der heutige Markt für die Überwachung der Luftqualität wird von komplexen, teuren und ineffizienten Technologien dominiert, die sich auf die unabhängige Messung aller Luftschadstoffe und Treibhausgase beschränken", sagt Morten Hundt, Mitbegründer und Geschäftsführer von MIRO Analytical Technologies (MIRO), einem Schweizer Technologie-Startup. „Was der Markt dringend braucht, ist ein innovatives System, mit dem alle diese Schadstoffe und Gase gleichzeitig gemessen werden können.“ Dank der Unterstützung des von der EU finanzierten Lazaero-Projekts hat MIRO das im Markt benötigte Komplettsystem entwickelt. „Unser innovatives Analysegerät wird den Markt für die Immissionsüberwachung, wie wir sie kennen, radikal verändern“, fügt Hundt hinzu.

Besseres Verständnis der Luftverschmutzung und der globalen Erwärmung

Im Lazaero-Projekts wollte das Team für Forschung und Entwicklung von MIRO die Anzahl der gemessenen Gase von 8 (im Prototyp) auf 10 erhöhen. Das Team ermittelte auch die erforderlichen Aktivitäten für die Verbesserung der Robustheit und Funktionsfähigkeit des Analysators und die Senkung seiner Herstellungskosten. Das Ergebnis dieser Arbeit ist ein Gasanalysator auf Basis direkter Laserabsorptionsspektroskopie, der sechs verschiedene Schadstoffe (CO, O3, SO2, NO, NO2 und NH3) sowie vier Treibhausgase (H2O, CO2, CH4 und N2O) dauerhaft, gleichzeitig und präzise messen kann. Der neue Analysator ist zudem extrem leicht und reduziert das Gewicht der Instrumente von bis zu 200 kg auf nur 25 kg. „Dies steht in deutlichem Gegensatz zu den derzeit auf dem Markt befindlichen Angeboten, die trotz des hohen Platz- und Energiebedarfs immer noch nur eine begrenzte Leistung bieten“, erklärt Hundt. Als Komplettsystem müssen die Endnutzer nur ein einziges Gerät transportieren, d. h. sie können dieses problemlos an verschiedene Standorte verlagern, um gezieltere und präzisere Messungen zu erhalten. Es ist sogar möglich, während der Fahrt eine Messung an einem Fahrzeug durchzuführen. Damit eröffnen sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten. „Wir sind stolz darauf, dass unser Analysegerät es Unternehmen, Behörden und Forschern ermöglicht, die notwendigen Erkenntnisse zu gewinnen, um die Luftverschmutzung und globale Erwärmung zu verstehen und zu reduzieren“, fügt Hundt hinzu.

Plan zur Markteinführung

MIRO hat bereits die ersten 10 Gasanalysatoren an wissenschaftliche Kunden geliefert, die in Kürze die ersten Forschungsergebnisse aus dem Lazaero-Projekt veröffentlichen werden. Das Feedback für die Systeme von MIRO ist positiv: Einer der Unternehmenskunden bezeichnet das Gerät als Meilenstein auf dem Gebiet der laserbasierten Gasanalysatoren. Um das Analysegerät für den globalen Markt vorzubereiten, hat das MIRO-Team einen kompletten Ausführungsplan für die Entwicklung der neuen Technologie erstellt, der Planung, Organisation, Risikoanalyse und Budget umfasst. Es wurden auch die Zielmärkte und ihr Wettbewerb analysiert, um eine stabile Marketingstrategie zu entwickeln. Um die Freiheit des Betriebs zu gewährleisten, wurde eine vollständige Patentrecherche durchgeführt. Kürzlich hat MIRO eine EIC-Anschubfinanzierung beantragt, die bei Gewährung für die Weiterentwicklung der Analysatortechnologie verwendet wird.

Schlüsselbegriffe

Lazaero, Luftqualität, Luftverschmutzung, Treibhausgase, Klimawandel, globale Erwärmung, MIRO Analytical Technologies

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