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Ethischer und verantwortungsvoller Umgang mit Online-Daten

Ein neues quelloffenes Instrument bietet Nutzenden im Internet mehr Kontrolle über ihre Daten. Gleichzeitig hilft es Unternehmen, die Verarbeitung personenbezogene Daten zum Erreichen ihrer Geschäftsziele transparenter zu gestalten.

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Wir wissen, dass wir im Internet und in Online-Shops Informationen über uns hinterlassen, die Websites verwenden. Wir wissen auch, dass diese Websites diese Daten brauchen, um uns gezielte Werbung anzuzeigen und die Nutzungserfahrung zu verbessern. Doch selbst mit dem Anstoß der EU-Strategie zum Datenschutz stellt sich die Fragen, wie transparent und ethisch die Verarbeitung unserer personenbezogenen Daten durch diese Websites wirklich stattfindet. Das EU-finanzierte Projekt PIMCITY hat über zwei Jahre lang Instrumente entwickelt, um die Transparenz zu erhöhen und Nutzenden die Kontrolle ihrer Daten zu ermöglichen. Eines dieser Instrumente ist das Entwicklungspaket Personal Information Management Systems (Verwaltungssystem für personenbezogene Daten, PIMS), mit dem Endnutzende und Online-Anbieter kommerzieller Dienstleistungen transparentere Datenmärkte modulieren und neue erschaffen können. Immer mehr tägliche Aktivitäten finden online statt, sodass Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen zunehmend auf unsere personenbezogenen Daten angewiesen sind. Wenn wir eine gerechte, erfolgreiche und nachhaltige digitale Gesellschaft aufbauen möchten, müssen wir sicherstellen, dass Nutzende über das notwendige Wissen verfügen und dass Unternehmen personenbezogene Daten respektvoll und ethisch verarbeiten, wenn sie neue Geschäftsmöglichkeiten anstreben.

Maßgeschneiderte Lösungen

Das Entwicklungspaket PIMS (PDK) wurde von PIMCITY finanziert und am Europäischen Tag des Datenschutzes am 28. Januar 2022 öffentlich vorgestellt. Dieses kostenfreie Instrument bietet Unternehmen Lösungen, mit denen sie sich an die neuen Datenschutzregelungen in Europa anpassen können. „Es ist im Grunde ein Portfolio an Software-Komponenten, die wie Bausteine mit bestimmten Eigenschaften zusammengestellt werden können, um eine maßgeschneiderte Lösung zu erstellen“, heißt es in einer Pressemitteilung auf der Projektwebsite. „Man kann zwischen den Komponenten wählen, um Oberflächen für Endnutzende zu kreieren, die im Internet surfen und ihre Daten an einem sicheren Ort speichern müssen, um sie später gezielt zu teilen; und Unternehmen können neue Märkte aufbauen und dabei relevante Daten transparent erfassen und verarbeiten, während sie den Endnutzenden gleichzeitig eine finanzielle Entschädigung für ihre Daten anbieten können.“ Rubén Cuevas, außerordentlicher Professor beim PIMCITY-Projektpartner Universität Carlos III zu Madrid in Spanien, sagte in einer Pressemitteilung auf „EurekAlert!“: „Das PDK von PIMCITY bietet Unternehmen die Mittel, Nutzerdaten auf respektvolle Weise zu verarbeiten.“ Und Nutzende können über das PDK personenbezogene Daten speichern, Datenschutzeinstellungen verwalten sowie Datensätze importieren, exportieren und anonymisieren. „Die Philosophie von PIMS ermöglicht es Einzelpersonen, ihre Daten zu verwalten und zu kontrollieren, zu wissen, wer ihre Daten wie und wofür verarbeitet und welchen Wert dies erzeugt sowie am Profit beteiligt zu werden“, meint Miguel Pérez Subías, Vorsitzender der Asociación de Usuarios de Internet in Spanien in derselben Pressemitteilung. Die Verwendung des PDK von PIMCITY (PIMCITY: BUILDING THE NEXT GENERATION PERSONAL DATA PLATFORMS) ist kostenfrei. Die Software ist quelloffen, der Zugriff ist über das Repository PIMCITY GitLab möglich. Weitere Informationen: PIMCITY Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

PIMCITY, Daten, personenbezogene Daten, Datenschutz, Unternehmen, Internet, Endnutzende

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