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Bienen – von der Evolution zur künstlichen Intelligenz

Beeinflusst der Darm einer Biene ihre Kontaktfreudigkeit? Kann eine Pflanze Schädlinge abschrecken und gleichzeitig Bestäuber anlocken? Und kann künstliche Intelligenz angesichts der bedrohten Bienenpopulationen die Bienenvölker schützen? Die EU schätzt, dass Bestäuber wie Honigbienen jedes Jahr mindestens 22 Milliarden Euro zur europäischen Agrarindustrie beitragen. Sie sind so wichtig, dass die Vereinten Nationen den 20. Mai zum Weltbienentag erklärt haben. In dieser Folge von CORDIScovery dreht es sich also um die Bienen!

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Einblicke und Ideen

Bienen, die für die Bestäubung von über 80 % der Nutz- und Wildpflanzen in Europa sorgen, sind durch den Klimawandel, Schädlinge, chemische Düngemittel und den Verlust von Lebensräumen bedroht. Jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart in Europa ist vom Aussterben bedroht und bei einem Drittel schrumpft der Bestand. Es liegt auf der Hand, dass ein besseres Verständnis der Art und Weise, wie Bienen mit ihrer Umwelt interagieren, erforderlich ist, und die drei Gäste dieser Folge sind ideal geeignet, um einen Einblick zu geben. Können wir unser technologisches Know-how zurate ziehen, indem wir künstliche Intelligenz einsetzen, um die Bienenstöcke widerstandsfähiger zu gestalten? Der Begriff „Mikrobiom“ ist in unseren Alltag eingedrungen: Das Konzept der Darmvielfalt und Darmgesundheit wird weithin verwendet, um Nahrungsergänzungsmittel zu verkaufen und uns zum Verzehr von Sauerkraut zu bewegen. Doch wie ist es bei den Bienen? Hat ihr Mikrobiom Auswirkungen auf ihr Gehirn und darauf, wie sie ihre Umwelt wahrnehmen? Und wie sieht es mit der „Perspektive“ der Pflanze aus? Wie haben sich Pflanzen entwickelt, sodass sie manche Insekten anlocken und andere abschrecken? Beeinflussen blattfressende Insekten die Evolution von Blumen und die Botschaften, die sie an Bestäuber senden? Hallel Schreier ist Mitbegründer und Forschungsleiter von BeeWise, dem Unternehmen hinter BeeHome. Hallel konzentriert sich auf die Schnittstellen von Software, künstlicher Intelligenz, Hardware und Biologie und trägt so dazu bei, Bienenstöcke in das 21. Jahrhundert zu überführen. Stuart Campbell leitet ein Forschungslabor an der Universität Sheffield, das sich mit der chemischen Ökologie und der Evolution der Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen befasst. Er war Koordinator des Projekts DEFPOLL. Joanito Liberti, Forscher im Bereich molekulare Evolutionsökologie an der Universität Lausanne, erforscht, wie soziale Interaktionen durch natürliche Selektion gesteuert werden. Joanito leitete das Projekt BRAIN, das die Darm-Gehirn-Achse bei Honigbienen untersuchte.

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Schlüsselbegriffe

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