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Pilotanlage zur CO2-Abscheidung ebnet den Weg zu einem klimaneutralen Europa

Ein von der EU gefördertes Projekt hat in Norwegen eine Pilotanlage zur CO2-Abscheidung in Betrieb genommen. Derartige Fortschritte werden in großem Maße dazu beitragen, die EU bis 2050 in eine moderne, ressourceneffiziente und wettbewerbsfähige Wirtschaft ohne Netto-Treibhausgasemissionen zu verwandeln.

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Die EU strebt an, bis 2050 klimaneutral zu sein. Wenn sie dies erreicht, wird sie als erster Kontinent Netto-Null-CO2-Emissionen erzielen. Das EU-finanzierte Projekt ACCSESS soll dieses Ziel verwirklichen, indem es eine reproduzierbare Technologie zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (carbon capture, utilisation and storage, CCUS) entwickelt. CCUS-Technologie spielt eine entscheidende Rolle bei der Emissionsminderung, da sie in der Lage ist, CO2-Emissionen aufzufangen. Diese können dann entweder zur Herstellung von Produkten wie Baumaterialien eingesetzt oder tief unter der Erdoberfläche dauerhaft gespeichert werden. ACCSESS wird vor allem die Emissionen senken und klimaneutrale Endprodukte beisteuern. Es wird ein sicheres, kosteneffizientes, anpassungsfähiges und reproduzierbares CCUS liefern, das auf drei Industriesektoren ausgerichtet ist: Zellstoff und Papier, Abfall zur Energiegewinnung sowie Zement. Sie alle verfügen über ein großes Potenzial zur CO2-Entfernung.

Pilotanlage zur Beschleunigung der Einführung und des Einsatzes von CCUS

Darüber hinaus wird das Projektteam die kosteneffiziente CO2-Abscheidung und -Nutzung in Industrieanlagen demonstrieren. Der erste wichtige Meilenstein wurde jetzt mit der Inbetriebnahme der CO2-Abscheidungsanlage von Hafslund Oslo Celsio in Klemetsrud, Norwegen, erreicht. Hafslund Oslo Celsio ist Norwegens größter Anbieter von Fernwärme. Das Pilotprojekt wurde durch die vom Projektpartner Saipem aus Italien gelieferte CO2-Lösungstechnologie ermöglicht. Diese Innovation wurde als die führende Technologie des Projekts anerkannt. Die Projektpartner nahmen alle erforderlichen Änderungen an der Anlage vor, um mit der CO2-Lösungstechnologie arbeiten zu können. Außerdem werden sie alle Parameter optimieren. Aktuell wird in der Pilotanlage bereits CO2 abgeschieden. „Es ist wirklich aufregend, dass ACCSESS nach nur einem Jahr mit den Pilotversuchen dieser umweltfreundlichen Abscheidungstechnologie beginnen kann“, kommentiert Projektkoordinatorin Kristin Jordal von der norwegischen SINTEF-Energieforschung in einer auf der Projektwebsite veröffentlichten Pressemitteilung. „Das verdanken wir der Firma Hafslund Oslo Celsio, die uns ihre mobile Pilotversuchsanlage zur Verfügung gestellt hat.“

Weitere Pilotversuche für die CO2-Entfernung auf dem Weg

Nach Abschluss der Testkampagne wird die Pilotanlage in das Technologiezentrum Mongstad, ebenfalls in Norwegen, verlegt. Dort wird es mit einer vom Projektpartner PROSPIN in Polen entwickelten Absorbereinheit, rotierenden Festbetten, integriert werden. Dies markiert die nächste Entwicklungsphase der Technologie, die in der Kommerzialisierung eines modularen, schnell und einfach zu bauenden Produkts gipfeln wird. Im Zeitraum 2023-2024 werden in der Kraftzellstoff-Fabrik von Stora Enso in Skutskär (Schweden) und im Ofen von HeidelbergCement in Górażdże (Polen) Testkampagnen zur CO2-Abscheidung durchgeführt. Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Europa wird ACCSESS (Providing access to cost-efficient, replicable, safe and flexible CCUS) die Integration der CO2-Abscheidung in Industrieanlagen als Schlüssel zur Beschleunigung der CCUS-Einführung verbessern, die gesamte CCUS-Kette in Angriff nehmen und die Interessengruppen über CCUS informieren. Das Projekt endet im April 2025. Weitere Informationen: ACCSESS-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

ACCSESS, CO2-Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2, CCUS, CO2, klimaneutral, Emissionen

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