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Potenzial der sozialen Medien und Schwarmauslagerung in Bezug auf Katastrophenresilienz in Europa ausschöpfen

Ein von der EU unterstütztes Projekt entwickelt ein Lernmaterialienpaket für den Einsatz von sozialen Medien und Crowdsourcing – auf gut Deutsch Schwarmauslagerung – im Fall von Katastrophen. Diese Ressourcen werden die Resilienz Europas stärken.

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Europaweit spielen soziale Medien und Schwarmauslagerung für die Organisationen im Katastrophenmangement bei der Krisenbewältigung eine immer größere Rolle. Ihre Wirksamkeit ist jedoch eher unklar, ebenso wie ihre Chancen und Herausforderungen in Bezug auf die europäische Katastrophenresilienz. Das EU-finanzierte Projekt LINKS untersuchte zum besseren Verständnis der Rolle der sozialen Medien und der Schwarmauslagerung für lokale europäische Gemeinschaften bei Katastrophen fünf Szenarien genauer: Überschwemmungen, Dürreperioden, Terrorismus, Erdbeben und Industriekatastrophen. Diese Forschung fließt in das LINKS-Rahmenwerk ein, eine Serie von Lernmaterialien, die Methoden, Werkzeuge und Leitlinien für den Einsatz der sozialen Medien und Schwarmauslagerung in Katastrophenfällen umfasst. Sie richten sich an die entsprechenden Interessengruppen, zu denen hauptsächlich praktisch Tätige, politisch Verantwortliche, Forschungsnetzwerke, Industriegremien sowie Bürgerinnen und Bürger gehören.

Lernen als wichtiger Aspekt der europäischen Katastrophenresilienz

„Das speziell konzipierte LINKS-Rahmenwerk unterstützt Katastrophenmanagementorganisationen dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn sie die Einbeziehung der sozialen Medien und der Schwarmauslagerung in Katastrophenmanagementprozesse in Betracht ziehen“, wird in einer auf der Website „ReliefWeb“ des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten veröffentlichten Pressemitteilung erklärt. „Das Rahmenwerk unterstützt außerdem strategisches Denken und kann als Instrument zum Planen dienen, wie im Katastrophenmanagement die sozialen Medien und die Schwarmauslagerung in allen Phasen von Katastrophen zum Einsatz gebracht werden können. Im Sinne dieses Ziels wird das LINKS-Rahmenwerk bildlich als ein Kompass dargestellt, der die Navigation und Orientierung in Bezug auf zwei Hauptthemen unterstützen soll: Einbindung der Menschen und verbesserte Kommunikation.“ Im Rahmen des ersten Themenbereichs können sich die Katastrophenmanagementorganisationen besser mit den Bürgerinnen und Bürgern austauschen. Dabei werden die Sammlung und Analyse von Informationen aus den sozialen Medien und der Schwarmauslagerung unterstützt sowie die Menschen, besonders Ehrenamtliche, mobilisiert. Der zweite Themenbereich fördert durch den Einsatz sozialer Medien die Bemühungen dieser Organisationen um verbesserte Kommunikationsstrategien. Das Ziel lautet, die Kommunikation derart auszurichten, dass die Qualität der Informationen gewährleistet ist und Informationen zugänglich sind.

Engere Verknüpfungen zwischen Technologien und Gesellschaft stärken Resilienz

Alle Ressourcen des LINKS-Rahmenwerks werden über die interaktive webbasierte Plattform LINKS Community Center zugänglich sein. Dort sind eine Bibliothek, die einen Marktüberblick über die bei Katastrophen eingesetzten Technologien aus dem Bereichen soziale Medien und die Schwarmauslagerung bietet, ein Datensatz mit Leitlinien für den Einsatz von sozialen Medien und Schwarmauslagerung bei Katastrophen, ein Handbuch mit Anleitungen zur Förderung inklusiverer Methoden im Katastrophenrisikomanagement und ein pädagogischer Werkzeugkasten zur Entwicklung eines Risikobewusstseins bei soziale Medien und Schwarmauslagerung nutzenden Minderjährigen zu finden. Zur Stärkung der Katastrophenresilienz Europas arbeitet LINKS (Strengthening links between technologies and society for European disaster resilience) an der Förderung der Beziehungen zwischen Technologien und Gesellschaft. Zu diesem Zweck werden nachhaltige moderne Lernmaterialien über den Einsatz von sozialen Medien und Schwarmauslagerung bei Katastrophen bereitgestellt. Das Projekt endet im November 2023. Weitere Informationen: LINKS-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

LINKS, Social Media, soziale Medien, Schwarmauslagerung, Crowdsourcing, Katastrophe, Resilienz, Katastrophenmanagement, Kommunikation

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