Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Article available in the following languages:

Die Erde hat ihre Gesundheitsprüfung nicht bestanden

Im Jahresbericht der Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen wird gewarnt, dass sich der Gesundheitszustand unseres Planeten verschlechtert.

Vor dem Hintergrund tödlicher Überschwemmungen, zerstörerischer Dürren und massiver Hitzewellen feierten mehr als eine Milliarde Menschen am 22. April 2023 den Tag der Erde und demonstrierten ihre Unterstützung für den Schutz unseres Planeten vor der Umweltverschmutzung und weiteren ernsthaften Schwierigkeiten. Der einige Tage vor der alljährlichen Veranstaltung veröffentlichte Bericht über den Zustand des Weltklimas „State of the Global Climate 2022“(öffnet in neuem Fenster) bestätigte nur, was viele Menschen bereits wussten: Das Wetter war exakt so schlecht, wie es schien. „2022 war ein Jahr der Extreme für unseren Planeten und damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort“, sagte Omar Baddour, Leiter der Abteilung für Klimaüberwachung und -politik bei der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) der Vereinten Nationen, gegenüber CNN(öffnet in neuem Fenster).

Steuert unser Klima auf Kipppunkte zu?

„Während die Treibhausgasemissionen weiter ansteigen und sich das Klima mehr und mehr verändert, sind die Menschen weltweit nach wie vor stark von extremen Wetter- und Klimaereignissen betroffen“, erklärte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas in einer Pressemitteilung(öffnet in neuem Fenster). In dem neuen Bericht werden mehrere wichtige Klimaindikatoren untersucht: Treibhausgase, Temperaturen, Meeresspiegelanstieg, Erwärmung und Versauerung der Ozeane, Meereis und Gletscher. Er legt die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterlagen dar. Der WMO-Bericht enthält eine übersichtliche Story-Map(öffnet in neuem Fenster) mit Informationen über die voranschreitende Entwicklung der Klimawandelindikatoren, über Extremereignisse sowie über Risiken und Auswirkungen. Zudem werden Chancen aufgezeigt, wie die Auswirkungen des Klimawandels sowohl durch Abschwächung als auch durch Anpassung gemildert werden können. Kurz und bündig: Die durch Trockenperioden, Hochwasser und Hitzewellen entstehenden Kosten steigen weiter. In den letzten acht Jahren erreichten die globalen Durchschnittstemperaturen ihre Höchstwerte seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Meeresspiegel und die Erwärmung der Ozeane sind inzwischen ebenfalls auf Rekordniveau.

Auch Europa fällt beim Gesundheitscheck durch

Für Europa sind die Nachrichten besonders schlecht. Die Temperaturerhöhungen haben sich im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt im Lauf der letzten 30 Jahre mehr als verdoppelt. Somit ist hier der höchste Anstieg aller Kontinente zu verzeichnen. Belgien, Deutschland, Irland, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg und Portugal erlebten die wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn. Die wichtigsten Ergebnisse untermauern die Botschaft des UN-Generalsekretärs António Guterres in der Presseerklärung: „Wir verfügen über die Instrumente, das Wissen und die Lösungen. Aber wir müssen im Tempo zulegen. Wir brauchen beschleunigte Maßnahmen zum Klimaschutz mit drastischeren und schnelleren Emissionssenkungen, um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Überdies brauchen wir massiv aufgestockte Investitionen in Anpassung und Resilienz, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Länder und Gemeinschaften, die am wenigsten zu dieser Krise beigetragen haben.“ Ebenfalls im April wurde ein Bericht(öffnet in neuem Fenster) des Copernicus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels der EU veröffentlicht, der sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Europa im vergangenen Kalenderjahr konzentriert. 2022 hat in Bezug auf einige Schlüsselereignisse viele Rekorde gebrochen: Es gab den wärmsten Sommer seit Beginn aller Aufzeichnungen, es war ein Rekordverlust an Gletschereis in den europäischen Alpen zu verzeichnen und die Sonnenscheindauer übertraf alles bisher dagewesene. „Die Dürren und Hitzewellen, die wir 2022 erlebt haben, waren außergewöhnlich“, betonte die stellvertretende Direktorin von Copernicus, Samantha Burgess, gegenüber CNN. „Das ist wirklich ein Weckruf, dass der Klimawandel kein Problem der Zukunft, sondern der Gegenwart ist. Und wir müssen uns so schnell wie möglich anpassen.“

Schlüsselbegriffe

Klima, Klimawandel, Tag der Erde, Wetter, Temperatur, Treibhausgas, Hochwasser, Überschwemmung, Dürre, Trockenperiode, Hitzewelle, Weltorganisation für Meteorologie