Verbesserung der Sicherheit der Arbeitenden auf der Straße mit automatisierten Robotersystemen
Europas Straßen können gefährlich sein, nicht nur für diejenigen, die auf ihnen fahren, sondern auch für diejenigen, die sie instand halten. Das EU-finanzierte Projekt InfraROB(öffnet in neuem Fenster) trägt dazu bei, unsere Straßen für alle sicherer zu machen. Um die Art und Weise, wie Straßen verwaltet und gewartet werden, zu verbessern, wurden im Rahmen des Projekts robotische und automatisierte Systeme entwickelt, die viele der Aufgaben übernehmen können, die früher manuelle Arbeit erforderten. „Diese Systeme, die Robotertechnik, Sensoren und digitale Hilfsinstrumente kombinieren, sollen die Sicherheitsrisiken für die Arbeiter verringern, die Verkehrsunterbrechungen während der Wartung minimieren und die Gesamteffizienz und Nachhaltigkeit des Straßenbetriebs erhöhen“, sagt Ana Sánchez Rodríguez, Projektleiterin an der Universität Vigo(öffnet in neuem Fenster), dem Kooperationspartner des Projekts. Das ist genau das, was sie tun. Unter realen Bedingungen und in Zusammenarbeit mit Straßenbaubehörden und Bauunternehmen getestet, führten die InfraROB-Lösungen zu einer Reduzierung der tödlichen Unfälle bei Wartungsarbeiten in Hochrisikoszenarien um 50 %. Außerdem wurden die Kosten für die routinemäßige Wartung und die Verkehrsunterbrechungen um 35 % bzw. 30 % gesenkt und die Netzkapazität um 25 % verbessert.
Robotertechnik verbessert die Sicherheit der Straßenarbeiter
Hinter diesen Zahlen verbirgt sich eine Reihe von innovativen Ergebnissen in verschiedenen Technologiebereichen. Dazu gehören die Fortschritte, die das Projekt bei der Integration von Kommunikationstechnologien wie V2X gemacht hat, die eine Echtzeit-Interaktion zwischen in Arbeitszonen eingesetzten Robotereinheiten und Fahrzeugen in der Nähe ermöglichen. „Dies ist ein klarer Schritt nach vorn bei der Verbesserung der Sicherheitsbedingungen für Beschäftigte und Verkehrsteilnehmende“, erklärt Sánchez Rodríguez. Im Rahmen des Projekts wurden auch faseroptische Sensoren zur kontinuierlichen Überwachung von Straßenbelägen eingesetzt - eine Innovation, die Verantwortlichen für Infrastruktur ein neues Instrument zur frühzeitigen Erkennung von Schäden und zur effizienteren Planung der Instandhaltung bietet.
Eine integrierte Lösung für die Verwaltung ganzer Straßenbauprojekte
Aber InfraROB hat es nicht bei einzelnen Prototypen belassen. Das Projekt integrierte auch seine verschiedenen Technologien wie autonome Pflasterung, Glasfaser-Sensorik und V2X-Kommunikation in leistungsstarke Plattformen, die in der Lage sind, Datenflüsse und Entscheidungen über das gesamte Wartungsprojekt hinweg zu koordinieren. „Das Erreichen dieses Niveaus der Integration, sowohl technisch als auch logistisch, betrachten wir als einen großen Erfolg“, bemerkt Sánchez Rodríguez.
Robotisierte Systeme in realen Wartungsszenarien eingesetzt
Ein weiterer großer Erfolg war die erfolgreiche Integration von autonomen und robotisierten Systemen in reale Wartungsszenarien. Dazu gehörte die Entwicklung und Demonstration eines autonomen Einbausystems, das in der Lage ist, Nivellierung, Schichtdicke sowie Bohlensteuerung ohne menschliches Eingreifen zu steuern. „Diese Demonstrationen tragen dazu bei, das Vertrauen von Verantwortlichen für Infrastruktur und Politik in neue Methoden zu stärken“, fügt Sánchez Rodríguez hinzu.
Wirksame Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Straßeninfrastruktur
InfraROB hat erfolgreich gezeigt, dass die Robotertechnik, Automatisierung und digitale Werkzeuge nicht nur Zukunftsmusik sind, sondern realistische und effektive Lösungen für die heutigen Herausforderungen der Infrastruktur. „Indem wir gezeigt haben, dass es möglich ist, fortschrittliche Technologien in realen Betriebsumgebungen einzusetzen, haben wir einen zukunftsweisenden Ansatz für die Straßeninstandhaltung geschaffen und gleichzeitig den Schwerpunkt von manueller Arbeit auf datengestützte, technologiegesteuerte Abläufe verlagert“, schließt Sánchez Rodríguez. Das Projekt hat viele seiner Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, darunter detaillierte Dokumentation der Demonstrationen(öffnet in neuem Fenster) und technische Spezifikationen und Anwendungsfälle für jedes System(öffnet in neuem Fenster).