Brückenschlag zwischen Land und Luft

Beschreibung

Die europäische Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität zielt auf eine vernetzte und automatisierte multimodale Mobilität ab, die den Passagierinnen und Passagieren nahtloses Reisen von Tür zu Tür zu bieten hat. Dazu müssen sich die Flughäfen in Verkehrsknotenpunkte verwandeln, die den Flugverkehr mit anderen Verkehrsträgern wie beispielsweise Bahn, Bus und autonomen Fahrzeugen verknüpfen. Das gemeinsame Unternehmen für die Forschung zum Flugverkehrsmanagementsystem für den einheitlichen europäischen Luftraum (SESAR JU) unterstützt ein stärker integriertes und nachhaltiges europäisches Verkehrsnetz mittels verstärkter Digitalisierung von Dienstleistungen. Durch verbesserten Flughafenbetrieb, fortgeschrittenes Verkehrsmanagement und Integration von Verkehrsdienstleistern können Menschen in ganz Europa das robuste und zuverlässige, passagierzentrierte Reisen genießen. Multimodales Management. Durch verstärkten Datenaustausch zwischen den Verkehrsdienstleistern können Verkehrsleitstellen die Routenplanung verbessern und somit Ankunft und Abfahrt von Anschlussdienstleistern koordinieren. Die Fahrgäste profitieren von Fahrten mit Einzelfahrausweisen, die bei mehreren Anbietern gelten. Innovative Luftmobilität. Neue Verkehrsmittel wie etwa Flugtaxis bieten Fluggästen und Flughafenverwaltung mehr Flexibilität und Nachhaltigkeit. Im Rahmen von SESAR wird daran gearbeitet, die Integration dieser Verkehrsmittel in den bestehenden Betrieb zu unterstützen. Zusammenarbeit auf dem Flughafen. Eine ganzheitliche, integrierte Plattform vereint luftseitige und landseitige Interessengruppen von der langfristigen Planung bis hin zum Echtzeitbetrieb, um jeden Aspekt der Flughafenaktivität zu synchronisieren und schnell auf veränderte Bedingungen zu reagieren. Durch Anbindung von Regionalflughäfen an das Netzmanagementsystem können außerdem die Vorhersagbarkeit des Verkehrs optimiert, die Kapazität über das gesamte Netz ausgeglichen sowie Ankünfte und Abflüge proaktiv geplant werden. Bodenkontrolle. Rollen mit laufenden Triebwerken verbraucht viel Treibstoff und erzeugt Emissionen, wohingegen bei Abschleppsystemen mit abgestelltem Triebwerk Schlepproboter eingesetzt werden, die dafür sorgen, dass ein Großteil dieser Abgase vermieden wird. KI-gesteuerte Routenplanungswerkzeuge optimieren dann die Bodenwege und weisen Ressourcen zu, um Stillstandszeiten zu reduzieren, wodurch Effizienz und Nachhaltigkeit weiter gesteigert werden. KI für ATM. Flugverkehrsmanagement ist eine komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Transparente, zuverlässige und vertrauenswürdige KI kann entlasten, indem sie physische Hindernisse erkennt, die Kommunikation zwischen Flugzeugführung und Flugverkehrskontrollturm transkribiert, Datenströme filtert und vieles mehr übernimmt.

Eine Flotte der Möglichkeiten

Beschreibung

Das gemeinsame Unternehmen für die Forschung zum Flugverkehrsmanagementsystem für den einheitlichen europäischen Luftraum (SESAR JU) ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die zur Modernisierung des Flugverkehrsmanagements in Europa und zur Realisierung des digitalen europäischen Luftraums gegründet wurde. Die Finanzierung durch Horizont Europa wird von der Industrie und von Eurocontrol bis zu einem Gesamtbudget von fast 1,6 Milliarden Euro ergänzt, wobei zusätzliche Finanzmittel über die Fazilität „Connecting Europe“ bereitgestellt werden. Von den 78 laufenden Projekten stellen die zwölf in dieser Broschüre vorgestellten Vorhaben Investitionen in Höhe von fast 90 Millionen Euro dar, die dem Ziel einer verbesserten multimodalen Mobilität gewidmet sind. Zu den Nutznießenden zählen Forschende, die in mehr als einhundert Institutionen arbeiten, darunter Universitäten, unabhängige Forschungszentren, öffentliche Einrichtungen wie Zivilluftfahrtbehörden und Meteorologiezentren sowie Industriepartner wie Flughäfen, Fluggesellschaften und Luft- und Raumfahrtunternehmen. Auf der linken Seite des Sankey-Diagramms sind die Projekte in drei Kategorien unterteilt. HERON und PEACOCK sind Demonstratoren zum digitalen Luftraum (Digital Sky Demonstrators), die finanziell mit 40 370 827 EUR bzw. 5 013 405 EUR veranschlagt sind. Zu den Industrieforschungsprojekten und beschleunigten Projekten gehören FastNET (10 473 705 EUR), JARVIS (15 762 360 EUR), SIGN-AIR (5 089 725 EUR) und Travel Wise (6 395 011 EUR). Zu den explorativen Forschungsprojekten zählen ASTAIR (1 121 105 EUR), MAIA (1 000 000 EUR), MultiModX (1 305 830 EUR), ORCI (819 494 EUR), PRIAM (1 074 875 EUR), TRUSTY (999 968 EUR). Auf der rechten Seite des Diagramms sind die kollektiven Finanzmittel aus diesen Projekten in Höhe von 89 624 304 EUR auf fünf Empfängerkategorien verteilt. Private und gewinnorientierte Einrichtungen erhielten 75 % der Finanzmittel, d. h. 67 406 410 EUR. Forschungseinrichtungen erhielten 15 %, d. h. 13 717 423 EUR, öffentliche Einrichtungen 2 603 500 EUR, Hochschul- oder Sekundar-Bildungseinrichtungen 4 680 304 EUR, und die restlichen 1 216 667 EUR gingen an Empfänger unter der Bezeichnung Sonstige. Die Daten wurden von Horizont Europa und der Fazilität „Connecting Europe“ zur Verfügung gestellt.