Frauenanteil in Wissenschaft und Technologie
Auf eine schriftliche Anfrage des Parlaments zum Anteil von Frauen im Wissenschafts- und Technologiebereich stellte Edith Cresson, für Forschung zuständiges Kommissionsmitglied, fest, daß eine der Empfehlungen des zum Frauenanteil in der Wissenschaft von der Kommission am 15. und 16. Januar 1993 in Brüssel veranstalteten Seminars lautete, auf europäischer Ebene den Anteil von Frauen, die Verantwortung in Wissenschaft und Technologie tragen, zu erhöhen. Die Kommission unternimmt alles in ihren Kräften stehende, um diese Empfehlung umzusetzen. Der Europäischen Wissenschafts- und Technologieversammlung (EWTV) gehören nunmehr vier Frauen an, von denen eine stellvertretende Vorsitzende ist. Obwohl die Kommission gerne einen höheren Frauenanteil in der EWTV gesehen hätte, war der ihr zur Verfügung stehende Spielraum doch relativ klein. 27 der 100 EWTV-Mitglieder gehörten dem früheren Ausschuß für die europäische Entwicklung von Wissenschaft und Technologie an, der wiederum nur eine Frau in seinen Reihen zählte. 60 Mitglieder wurden von der Kommission auf der Grundlage der Vorschläge der größten europäischen Forschungsorganisationen (Europäische Wissenschaftsstiftung, Academia Europa, EIRMA, IRDAC usw.) ernannt, in denen die Frauen aber unterrepräsentiert waren. In einigen Fällen wurden überhaupt keine Frauen vorgeschlagen. Trotz der Tatsache, daß die Kommission an die Bestimmungen der Entscheidung über die Gründung der EWTV gebunden war, wonach Ausgewogenheit in geographischer und fachdisziplinärer Hinsicht herrschen sollte, versuchte sie eine möglichst große Anzahl von Frauen auszuwählen. Diesem Grundsatz wird sie auch bei der Neubesetzung der EWTV im Jahre 1997 folgen.