WSA-Stellungnahme zu lokalen Entwicklungsinitiativen und Regionalpolitik
Der Wirtschafts- und Sozialausschuß (WSA) hat eine im Oktober 1995 verabschiedete Stellungnahme zu lokalen Entwicklungsinitiativen und Regionalpolitik" veröffentlicht. Die Stellungnahme analysiert die im Bereich lokaler Entwicklungsinitiativen und Regionalpolitik bestehenden Problembereiche und gibt eine Anzahl von Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen auf diesem Gebiet. Der Ausschuß betont insbesondere die Rolle lokaler Entwicklung bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in Europa, die sich zunehmend auf unterentwickelte Gebiete und Gebiete industriellen Niedergangs konzentriert. Darüber hinaus untersucht die Stellungnahme die Wirksamkeit der strukturpolitischen Instrumente der Gemeinschaft im Hinblick auf lokale Entwicklung. Der Ausschuß weist darauf hin, daß lokale Entwicklung zwar nicht die einzige Lösungsmöglichkeit für das Beschäftigungsproblem darstellt, jedoch einen bedeutenden Beitrag durch Einführung eines Entwicklungsmodells mit langfristig anhaltender Wirkung leisten kann. Darüber hinaus stärkt sie die Wechselbeziehung zwischen Wachstum, Beteiligung und Verantwortung und unterstützt und weckt neue unternehmerische Fähigkeiten. Lokale Entwicklung respektiert kulturelle Wurzeln und bietet gleichzeitig eine optimale Mischung von zweckgebundenen Finanzmitteln, selbstgenerierter Entwicklung und Beschäftigung. Der Ausschuß fordert deshalb die Europäische Kommission auf, die Hauptmerkmale einer lokalen Entwicklungsmaßnahme, bei der lokale Beteiligte eine zentrale Rolle spielen, klarer zu definieren. Er empfiehlt darüber hinaus, die für die Anregung und Förderung lokaler Entwicklungsvorhaben unter den Strukturfonds zur Verfügung stehenden Finanzmittel zu erhöhen. Gleichzeitig fordert der Ausschuß verstärkte Anstrengungen, um lokale und regionale Behörden sowie freiwillige Verbände und Verbände der sozialen Berufe zu informieren, Beamte und Experten auszubilden und den Widerstand nationaler Behörden zu überwinden. In diesem Zusammenhang müssen die Gemeinschaftsorgane dem Bedürfnis der betroffen Beteiligten nach Verbreitung von Informationen und Know-how Rechnung tragen, damit diese als vollfunktionsfähiges Netz von Entwicklungshelfern tätig werden können und in der Lage sind, lebenswichtige Kräfte und Hilfsmittel für lohnende Projekte und Ergebnisse zu mobilisieren.