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Internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit im Hinblick auf die Folgen des Tschernobyl-Unfalls: Projektberichte

Die Europäische Kommission, GD XII, hat eine Reihe von Berichten über Projekte veröffentlicht, die im Rahmen der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hinsichtlich der Folgen des Tschernobyl-Unfalls durchgeführt wurden. Der Reaktorunfall von Tschernobyl war ohne F...

Die Europäische Kommission, GD XII, hat eine Reihe von Berichten über Projekte veröffentlicht, die im Rahmen der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit hinsichtlich der Folgen des Tschernobyl-Unfalls durchgeführt wurden. Der Reaktorunfall von Tschernobyl war ohne Frage das größte und schwerste Unglück mit atomarer Verstrahlung und radioaktiver Verseuchung in der Geschichte der zivilen Atomenergieerzeugung. Als es im April 1986 zu dem Unfall kam, wurden das Forschungsprogramm für Strahlungsschutz (1985-1989)der Europäische Kommission überarbeitet und 10 aufeinander abgestimmte multinationale Projekte zur Bewertung und Abschwächung der Kurzzeitfolgen des Unfalls innerhalb der Gemeinschaft ins Leben gerufen. Bald nach Beginn des Dritten Rahmenprogramms richtete das Europäische Parlament einen Sonderhaushalt für Tschernobyl-Maßnahmen ein. Die von der Kommission für das gesamte Programm (1991-1995) zu Verfügung gestellten Finanzmittel beliefen sich auf 20 Mio. ECU. Weitere 10 Mio. ECU wurden von den an dem Programm teilnehmenden EG-Instituten bereit gestellt, was den verfügbaren Gesamthaushalt auf 30 Mio. ECU erhöhte. Dieser Etat wurde zur finanziellen Unterstützung von 16 Forschungsprojekten unter Beteiligung von mehr als 80 Forschungsgruppen in Westeuropa und etwa 120 Forschungsgruppen innerhalb der drei Republiken verwandt. Die veröffentlichten Berichte beziehen sich auf 14 dieser 16 Projekte. Dabei handelt es sich um: - Gemeinsames Arbeitsprojekt Nr. 1: Echtzeit-Entscheidungshilfesystem online für ortsfernes Katastrophenmanagement im Anschluß an einen Kernkraftunfall (EUR 16533EN); - Gemeinsames Arbeitsprojekt Nr. 3: Diagnose und Behandlung von Patienten mit akuten Strahlungssyndromen (EUR 16535EN); - Gemeinsames Arbeitsprojekt Nr. 4: Entwicklung optimaler Behandlungsmethoden und vorbeugender Maßnahmen für durch radioaktive Strahlung verursachten Schilddrüsenkrebs bei Kindern (EUR 16536EN); - Gemeinsames Arbeitsprogramm Nr. 5: Weganalyse und Dosisverteilungen (EUR 16541EN); - Gemeinsames Arbeitsprojekt Nr. 6: Atlas der Zäsium-Kontamination in Europa nach dem Kernkraftwerkunfall in Tschernobyl (EUR 16542EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 1: Oberflächenverseuchung durch wieder frei gewordene Materialien (EUR 16527EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 2: Landgebundene Radionukleidübertragung auf landwirtschaftliche Produkte, einschließlich der Bewertung agrochemischer Praktiken (EUR 16528EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 3: Modellerstellung und Studie der Übertragungsmechanismen radioaktiver Materialien von landgebundenen Ökosystemen auf und in Gewässer um Tschernobyl (EUR 16529EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 5: Verhalten von Radionukleiden in natürlichen und halbnatürlichen Umfeldern (EUR 16531EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 6: Biologische Dosimetrie für durch den Tschernobyl-Unfall verstrahlte Personen (EUR 16532EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 7: Epidemiologische Untersuchungen, einschließlich Dosisbewertung und -rekonstruktion (EUR 16537EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 8: Molekulare, zellulare und biologische Bestimmung von Schilddrüsenkrebs bei Kindern (EUR 16538EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 9: Radionukleidübertragung auf Tiere, ihre relative Bedeutung in verschiedenen landwirtschaftlichen Ökosystemen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen (EUR 16539EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 10: Retrospektive Dosimetrie und Dosisrekonstruktion (EUR 16540EN). Berichte über die beiden übrigen im Rahmen dieses Programms durchgeführten Projekte werden gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Es handelt sich dabei um: - Gemeinsames Arbeitsprojekt Nr. 2: Entscheidungshilfesysteme für das Management von Unfallfolgesituationen (EUR 16534EN); - Projekt für experimentelle Zusammenarbeit Nr. 4: Bewertung und Entwicklung von Dekontaminierungsstrategien für eine Reihe von Umweltsituationen sowie Bewertung ihrer Wirksamkeit und anderer Auswirkungen (EUR 16530EN).

Länder

Belarus, Russland, Ukraine

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