EU unterstützt Tschernobyl-Stillegung mit 100 Millionen ECU
Die Europäische Kommission hat anläßlich einer am 20. November 1997 in New York, USA, abgehaltenen G7-Zusagekonferenz für Tschernobyl formell ihre Absicht bestätigt, 100 Millionen ECU zur Unterstützung der endgültigen Stillegung des Reaktors von Tschernobyl bereitzustellen. Dieser aus dem TACIS-Programm der EU stammende Betrag verdoppelt die Mittel der EU bis heute. In den vergangenen drei Jahren hat die Kommission eine Anzahl von Studien finanziert, die bestätigten, daß der gegenwärtige Mantel des zerstörten Tschernobyl-Reaktors - der "Sarkophag" - unsicher ist und Einsturzgefahr besteht. Viel bedeutender ist, daß diese Studien einen Vorschlag für den Umbau des bestehenden Mantels in ein sicheres und stabiles System produziert haben. Der Vorschlag - der Shelter-Durchführungsplan (SIP) - wurde von der Gruppe der Sieben führenden Industrienationen und der Europäischen Kommission und der Ukraine vereinbart. Anschließend ist die Einrichtung eines Shelter-Fonds auf dem G7-Gipfeltreffen in Denver bestätigt worden. Die Kosten des Plans - einschließlich der Stabilisierung der bestehenden Struktur und der Installation eines dichten Mantels - dürften sich auf ungefähr 654 Millionen belaufen. Durch die Spende der EU in Höhe von 100 Millionen ECU, die gegenwärtig vom Europäischen Parlament geprüft wird, steigt der zu den Arbeiten an der Tschernobyl-Baustelle geleistete Beitrag auf etwa 165 Millionen ECU. Weitere 40 Millionen ECU sind bereits zur direkten Unterstützung der Entscheidung der Regierung der Ukraine zur endgültigen Stillegung des Reaktors von Tschernobyl bis zum Jahr 2000 bereitgestellt worden.
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