Parlamentsanhörung über erneuerbare Energien
Am 7. Mai 1996 hielt der Ausschuß des Europäischen Parlaments für Forschung, Technologische Entwicklung und Energie eine öffentliche Anhörung über erneuerbare Energien in Brüssel ab. Es war das Ziel der Anhörung, den MEPs ein größeres Verständnis über die Aussichten, Hindernisse und Möglichkeiten erneuerbarer Energien zu geben. Es wird erwartet, daß das Parlament eine Entschließung annimmt, die die Kommission dazu aufruft, im Sommer 1996 einen Aktionsplan für erneuerbare Energien zu entwerfen. Der Ausschuß erfuhr, daß Wasserkraft die wichtigste der erneurbaren Energien ist, obwohl sie finanziell nicht mit den fossilen Brennstoffen konkurrieren kann. Andere Formen erneuerbarer Energien wie Windkraft, Sonnenenergie und Solarstrom haben begrenzte Verwendungsmöglichkeiten, und die vorhandene Technologie ist für den industriellen Gebrauch unzureichend. Was die Entwicklungsländer betrifft, so gibt es ein größeres Potential für erneuerbare Energien, die den erhöhten Energiebedarf in diesen Ländern decken können. Obwohl die Finanzierung dieser Projekte vorhanden ist, hängt sie von gut vorbereiteter und innovativer Planung ab. Die Ausschußmitglieder hatten das Gefühl, daß die Finanzierungszwänge die kleinen Projekte, insbesondere bei der Wasserkaft, benachteiligt. Sie wurden darüber informiert, daß solche Projekte nicht immer konkurrenzfähig seien und die Regelungen zwischen den Mitgliedsstaaten variierten. Was kleine Wasserkraftwerke betrifft, seien die besten Standorte schon vergeben. Die Anhörung kam zu der Schlußfolgerung, daß, obwohl die erneuerbaren Energien an fehlender Rentabilität leiden, sowohl effizientere Kombinationen dieser erneuerbaren Energien und fossiler Brennstoffe als auch eine größere Betonung des Energiesparens eine hohe Priorität für den Energiesektor haben sollten.