Kooperation auf dem Gebiet der Schiffahrt im Ostseeraum
Während seiner Rede anläßlich der "Ostseekonferenz", die am 10. September 1996 in Helsinki stattfand, forderte Herr Martin Bangemann, Kommissar für Industrie, eine verstärkte Kooperation auf dem Gebiet der Schiffahrt zwischen der Europäischen Union und den Staaten des Ostseeraums. Herr Bangemann stellte dabei fest, daß: "Bei der Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Kooperation auf dem Gebiet der Schiffahrt im Ostseeraum sind drei Gesichtspunkte von grundlegender Bedeutung: industrielle Zusammenarbeit, Teilnahme an der Informationsgesellschaft und Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur und verbundener Dienstleistungen". Er sagte, daß die Kommission bereits Initiativen für eine zukünftige Zusammenarbeit auf diesen Gebieten auf allen Ebenen ergriffen hätte, d.h. auf Regierungsebene, auf regionaler Ebene und durch private Initiativen, Der Kommissar betonte insbesondere die Kooperation auf dem Gebiet der Schiffahrt im Rahmen des G7-Pilotprojekts MARIS (Maritime Informationsgesellschaft). Dieses von der Allianz regionaler Seefahrtinteressen in Europa (AMRIE) eingerichtete Projekt soll eine Übersicht und einen Rahmen für die Anwendung von Informationstechnologie auf die Aktivität in der Schiffahrt schaffen, damit auch Schiffahrtsländer an dem übergangsprozeß von der Industriegesellschaft zur Informationsgesellschaft beteiligt werden können. Herr Bangemann kündigte die Absicht der Erweiterung des MARIS-Projekts auf den Ostseeraum an: "Die MARIS-Initiative ist das Hauptwerkzeug zur Förderung der Anwendung von Informationstechnologien auf den Schiffahrtssektor. Diese Initiative ist Bestandteil der 11 Pilotprojekte, die die G7-Staaten anläßlich ihres Treffens über Informationstechnologie in Brüssel im Februar 1995 identifizierten. Gleich von Anfang an war klar, daß Länder außerhalb der G7-Gruppe nicht ausgeschlossen werden können. Unsere Aufgabe ist die Erweiterung von MARIS auf den Ostseeraum und die Einladung der Beteiligten auf dem Gebiet der Schiffahrt dieser Region zur aktiven Mitwirkung an den Subprojekten."
Länder
Estland, Finnland, Litauen, Lettland, Norwegen, Polen, Russland, Schweden