Europäische Normen für Windturbinen
Die Europäische Kommission, GD XII, hat ein Buch mit den Ergebnissen des Projekts "Europäische Normen für Windturbinen" veröffentlicht, das innerhalb des spezifischen FTE-Programms im Bereich nichtnuklearer Energie (JOULE II) durchgeführt wurde. In mehreren Mitgliedstaaten der Europäischen Union werden spezifische Normen für Windturbinen zusammen mit übereinstimmenden Bewertungssystemen entwickelt, um die Sicherheit und Qualität der installierten Windturbinen zu garantieren. Die Vielfalt der Verorderungen in jedem Land ist jedoch ein Haupthindernis für den Freihandel von Windturbinen innerhalb Europas. 1993 erkannte eine Anzahl von führenden europäischen Windenergie-Instituten die Notwendigkeit, den Prozeß der internationalen Standardisierung und Harmonisierung der europäischen Normen und Kriterien zu beschleunigen. Unter dem Dach der EUREC Agentur entschieden die Institute, das EWTS-Projekt mit dem allgemeinen und langfristigen Ziel der Beseitigung wichtiger Einschränkungen und Engpässe bei der technischen Harmonisierung des europäischen Windturbinenmarkts umzusetzen. Die Kommissionsveröffentlichung stellt die Ergebnisse dieses Projekts vor. Der erste Teil des Buches behandelt die Vielzahl der technischen Themen, die zu Beginn des Projekts nicht ausreichend durch bestehende Normen für Windturbinen abgedeckt waren. Es bietet außerdem Empfehlungen, die auf in letzter Zeit gewonnenen Forschungsergebnissen und Erfahrungen beruhen, und die der Verbesserung der gegenwärtig benutzten Normen für Windturbinen und Registrierungskriterien dienen. Der zweite Teil des Buches behandelt den Prozess der gegenseitigen Anerkennung der Meßergebnisse zwischen europäischen Windenergie-Instituten. Als ein erster Schritt werden einheitliche und qualitative Verfahren für Windgeschwindigkeitsmessung, mechanische Lasten und Starkstromqualität beschrieben, auf die sich die Institute geeinigt haben. Außerdem wird ein Aktionsplan für die Weiterführung des Prozesses gegenseitiger Anerkennung dargelegt.