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Kommission bestätigt Unterstützung für Internationales Wissenschafts- und Technologiezentrum

Die Europäische Kommission hat ihre Unterstützung für das Internationale Wissenschafts-und Technologiezentrum (ISTC) in einer am 8. Januar 1997 verabschiedeten Mitteilung bestätigt. Die Mitteilung verschafft einen Überblick über den Erfolg und die Errungenschaften des ISTC im ...

Die Europäische Kommission hat ihre Unterstützung für das Internationale Wissenschafts-und Technologiezentrum (ISTC) in einer am 8. Januar 1997 verabschiedeten Mitteilung bestätigt. Die Mitteilung verschafft einen Überblick über den Erfolg und die Errungenschaften des ISTC im Laufe der ersten beiden Jahre seines Betriebs und fordert u.a. anhaltende Finanzierung für das ISTC im Rahmen des Programms TACIS, Zusammenarbeit zwischen potentiellen Industriepartnern der EU und den zivilen und früheren militärischen Industriezweigen der Russischen Föderation und den Neuen Unabhängigen Staaten (NUS), sowie den Einsatz weiteren Humankapitals. Das in Moskau ansässige ISTC leitet sich aus einer im Jahre 1991 lancierten deutschen Initiative ab, durch die ein internationales Programm geschaffen werden sollte, Wissenschaftlern in der früheren Sowjetunion finanzielle Unterstützung zu vermitteln. Das Zentrum selbst wurde Ende 1992 in einem gemeinsamen Projekt der USA, der Europäischen Union (die Deutschland in seiner einzelstaatlichen Teilnahme ablöste), Japan und der Russischen Föderation eingerichtet. Mittlerweile sind auch andere osteuropäische Staaten wie Armenien, Belarus, Georgien, Kasachstan und Kirgistan aufgenommen worden. Die Auflösung der UdSSR brachte die Aktivitäten in der Entwicklung von Massenvernichtungsmitteln zum abrupten Stillstand. Dadurch wurden viele der in diesem Bereich tätigen Wissenschaftler und Forscher praktisch arbeitslos, was die Angst vor dem Exodus dieser Wissenschaftler in die Staaten auslöste, die nicht zögern würden, deren Knowhow zur Entwicklung von Kernwaffen, biologischen oder chemischen Waffen auszunutzen. Das ISTC finanziert und beaufsichtigt wissenschaftliche und technologische Projekte, an denen Wissenschaftler aus der früheren Sowjetunion beteiligt sind, insbesondere diejenigen, die Erfahrung auf dem Gebiet der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen haben, was dem ISTC Gelegenheit gibt, die Kenntnisse dieser Experten den jeweiligen Erfordernissen anzupassen und ihre Begabungen in Richtung auf zivile Nutzungszwecke zu lenken. Zu diesen Aktivitäten gehören u.a. die Entwicklung verbesserter Methoden zur Bewirtschaftung von Atommüll, Impfstoffe zum Schutz vor bakteriellen und Viruserkrankungen, neue Behandlungsformen für Krebs- und Herzkrankheiten sowie neue Konzepte für die Energieproduktion der Zukunft. Den Ziffern von Oktober 1996 zufolge hat das ISTC nach zweieinhalbjährigem Betrieb ECU 96 Mio. zur Finanzierung von 324 Projekten zur Verfügung gestellt, die ca. 15.000 Wissenschaftlern direkt zu Nutze kamen, von denen 3.000 im Herzen der militärischen Forschung tätig gewesen waren. Im Durchschnitt beläuft sich ein ISTC Projekt auf einen Betrag von ECU 300.000 wovon ein Großteil direkt der Zahlung von Forschungsteamgehältern in harter Währung zufließt. Die Europäische Union spielt bei dieser Initiative eine sehr wichtige Rolle; nicht zuletzt aufgrund ihres finanziellen Beitrags, der fast ebenso hoch ist wie der von den USA geleistete Beitrag. Seit 1994 hat die Europäische Union das ISTC über das Programm TACIS mit ca. ECU 45 Mio. versorgt. Dieses Programm vermittelt Knowhow zur Förderung der Entwicklung von Marktwirtschaftsbedingungen und Demokratie in den Neuen Unabhängigen Staaten (NUS).

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