Globales WTO-Informationstechnologie-Abkommen fast unterschriftsreif
Das Globale Informationstechnologie-Abkommen (ITA), über das im Prinzip bereits anläßlich der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation in Singapur im Dezember 1996 Einigkeit erzielt wurde, ist inzwischen fast unterschriftsreif. Länder, die für mehr als 90% des Welthandels auf dem Gebiet der Informationstechnologie-Produkte zeichnen, haben der WTO gegenüber spezifische Verpflichtungen übernommen, und nach den Verhandlungen während der Sitzung vom 1. und 2. März in Genf zeigten sich die Teilnehmer optimistisch hinsichtlich der Möglichkeit der Unterzeichnung vor dem in Singapur festgelegten Termin vom 1. April 1997. Das Abkommen von Singapur sieht den stufenweisen, aber vollständigen Abbau von Zöllen und anderen Abgaben auf Informationstechnologie-Produkte bis zum 1. Januar 2000 vor. Dabei geht es um die nachfolgenden Produktgruppen: Computer, Telekom-Produkte, Halbleiter, Halbleiter-Produktionsanlagen, Software und wissenschaftliche Instrumente. Der globale Handel mit IT-Produkten hat einen Wert von mehr als 500 Milliarden USD pro Jahr, was dem Wert des Handels in Agrarprodukten entspricht. %Sir Leon Brittan, der europäische Kommissar mit Verantwortung für den Außenhandel, begrüßte das Ergebnis der Verhandlungen über das Wochenende und die Vorzüge für die europäische Industrie, die sich für diese aus der Realisierung des ITA ergeben. Renato Ruggiero, Generaldirektor der WTO, begrüßte ebenfalls das Ergebnisse dieser Verhandlungen; er betonte die synergistiche Wirkung des ITA- und des bereits im Februar 1997 verabschiedeten WTO-Abkommens über die Telekommunikations-Liberalisierung sowohl für Industrie- und Entwicklungsländer.