Aktionsplan über Satellitenkommunikation in der Informationsgesellschaft
Auf Anregung der Kommissare Edith Cresson und Martin Bangemann hat die Europäische Kommission einen Aktionsplan über Satellitenkommunikation in der Informationsgesellschaft verabschiedet. Ziel dieses Plans ist eine wesentliche Verbesserung der Rolle Europas auf dem Gebiet der Bereitstellung globaler Satelliten-Kommunikationssysteme und -anwendungen. Die Aktionen im Rahmen dieses Plans sollen den Brennpunkt des industriellen Potentials Europas auf die neue Generation globaler Satellitensysteme, fortschrittliche Dienstleistungen und innovative Anwendungen lenken, mit denen Schlüsselanforderungen der Benutzer in der globalen Informationsgesellschaft erfüllt werden können. Dabei geht es insbesondere um persönliche Mobilität, kurze Reaktionszeiten, globale Konnektivität und Zugriff auf die Breitbandentwicklung des Internets. Die Nachfrage nach Kommunikationsdienstleistungen und Infrastrukturen dürfte in immer stärkerem Umfang durch Systeme auf Satellitenbasis gedeckt werden, deren Bedeutung im gesamten globalen wirtschaftlichen Rahmen ständig wachsen wird. Deshalb braucht Europa einen starken, kohärenten Satelittenkommunikations-Industrie- und Dienstleistungssektor, dessen Entwicklung das Hauptziel dieses Aktionsplans ist. Die Kommission sähe die europäische Industrie gerne in einer Lage, in der sie effektiv mit der US-Industrie konkurrieren kann, denn gerade diese ist bei dieser Entwicklung immer noch führend, insbesondere auf den Dienstleistungs- und Ausrüstungssektoren. Für den Satellittenkommunikationsmarkt werden die Einnahmen in den kommenden zehn Jahren Einnahmen mit 400 Milliarden USD angesetzt, so daß der Wert dieser Märkte für Europa klar ist. Neuere Initiativen zur Liberalisierung globaler Telekommunikationsmärkte, insbesondere im Rahmen der WTO, bedeuten neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Satellitendiensten. Der Aktionsplan hat drei Aktionslinien: - Dringende Durchsetzung bereits vorhandener Rechtsvorschriften zur Gewährleistung der einwandfreien Funktion des Binnenmarkts und des uneingeschränkten Wettbewerbs; - Verstärkung der europäischen politischen und industriellen Position auf internationaler Ebene; - Verstärkte F+E-Anstrengungen und anwendungstechnische Entwicklung durch Koordinierung der Forschungsprogramme der EU, der Europäischen Raumfahrtagentur und der Mitgliedstaaten. Prioritätsgebiete für technologische Entwicklung werden in Konsultation mit der Industrie und unter Einbeziehung der Entwicklung der EU-Forschungs- und Entwicklungsprischen Gemeinschaften