Biosensoren überwachen Schwerkranke
Der Schockzustand ist von einer ausgeprägten Stoffwechselstörung gekennzeichnet, die von einer Gewebshypoxie, einem Sauerstoffmangel, ausgelöst wird. Die Entwicklung von Biosensoren mit der Fähigkeit zur kontinuierlichen Überwachung dieser metabolischen Veränderungen in Körpergeweben würde es möglich machen, den Zustand von schwer kranken Patienten genau zu beurteilen. Im Rahmen dieses Projekts wurden Biosensoren für die Bestimmung von Laktat und der beim Zwischenstoffwechsel anfallenden Stoffwechselprodukte wie z.B. Pyruvat (einfache Ketosäure), Glucose und Glutamat entwickelt, die eine quantitative und prognostische Beurteilung des aktuellen Zustands des Patienten gestatten. Die Biosensoren verwenden eine Reihe von implantierbaren Mikro- und Mini-Sensoren mit der Fähigkeit zur In-Vivo- oder Ex-Vivo-Überwachung. Von entscheidender Bedeutung bei dieser Entwicklung waren die neuen und modifizierten Enzym- und die polymerischen Membranbarrieren. Mit ihrer Hilfe ist die direkte Messung der Metaboliten bei minimaler Probenveränderung möglich. Dieser technologische Fortschritt ermöglicht die Einführung von Sensoren mit der neuartigen Gewebezugangstechnik - der Open Microflow-Technik. Bei diesem Verfahren wird das Gewebe einer Hydratisierung unterzogen, wobei Flüssigkeit das Gewebe ohne Einsatz von Pumpen durchströmt, wodurch die In-Vivo-Leistungsfähigkeit des Biosensors verbessert wird. Die Forschung hat außerdem neue Einblicke in den Schockzustand ermöglicht.