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Inhalt archiviert am 2024-05-14

Libraries and Archives Collecting Newspaper Clippings Unified for Their Integration into Networks

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Archivieren von gedruckten Dokumenten

Das Archivieren von Zeitungsausschnitten war bislang eine zeitraubender Vorgang: Alle Artikel mussten von Hand ausgeschnitten, zusammengeklebt und in ein Archiv für Papiervorlagen einsortiert werden. Doch glücklicherweise gibt es jetzt eine Alternative, die dieses antiquierte Verfahren schon bald durchgreifend modernisieren wird. Mit der Entwicklung der LAURIN-Software, einem Tool zum Erfassen von Bildern, wird nicht nur das gesamte Archivierungsverfahren automatisiert, digitalisiert und rationalisiert, sondern es lassen sich auch Datenbanken anlegen, deren Inhalte über Netzwerke zugänglich sind.

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Das Softwarepaket LAURIN enthält vier nützliche Tools, die Zeitungsarchivare beim Auswählen, Aufbereiten und Sortieren von Zeitungsartikeln unterstützen. Dabei bildet das Paket LAURIN I, auch bekannt unter der Bezeichnung „LibCLip“, das eigentliche Bilderfassungssystem. LibClip - eine österreichische Entwicklung - scannt Seiten in den Formaten A4 bis A0 und kopiert den jeweils benötigten Artikel unter detailgetreuer Beibehaltung seines Originalformats und Erscheinungsbildes aus den umgebenden Daten der Zeitungsseite. Nach einer anschließenden Korrektur und Aufbereitung des Artikels mit einem Zeichenerkennungsprogramm (OCR-Programm) steht der Artikel für den Import in eine Datenbank über das ODBC-Gateway zur Verfügung. Dieser automatisierte Vorgang gestattet außerdem die Registrierung bibliografischer Verweise (z.B. Titel, Autor oder Bildunterschriften). Beim Softwarepaket LAURIN II handelt es sich um das lokale Datenbank- und Indizierungs-Tool. Es basiert auf den Datenbank-Managementsystemen ORACLE 8i und ist auf Windows NT- oder Windows 98-Plattformen lauffähig. Seine Hauptfunktion besteht in der Verwaltung der Artikel-Indizierung und in der Zuordnung von Thesaurus-Begriffen zu den Artikeln. Die Kernapplikation von LAURIN ist das Softwarepaket III, das den Thesaurus und die Thesaurus-Management-Tools beinhaltet. Es wurde an der Universität Innsbruck unter dem Aspekt voller Mehrsprachenfähigkeit entwickelt und zeichnet sich durch eine Reihe weiterer wichtiger Merkmale aus, unter anderem durch Daten, die nach bestimmten Beziehungsschemen kompiliert werden können. So lassen sich beispielsweise Namen von Personen durch Querverweise mit geografischen Standorten oder Institutionen verknüpfen oder auch mit Themenüberschriften kombinieren. Gegenwärtig verfügt LAURIN über 30.000 Personen-, 6.000 Themen- und 200.000 geografische Einträge, aus denen sich derzeit insgesamt 540.000 benutzte Verknüpfungen ergeben. Ergänzt wird die Softwareserie LAURIN durch das Paket IV, die Suchfunktions-Schnittstelle - ohne diese wichtige Funktionalität wäre jede Datenbank unvollständig. Bis heute basiert die Suchfunktion lediglich auf einer HTML-Schnittstelle, doch wird bereits daran gearbeitet, das System mit ausgefeilteren Suchmöglichkeiten auszustatten. LAURIN arbeitet grafikorientiert und bietet Drag-and-Drop-Funktionen zur Vorverarbeitung Artikelinhalten (nach beliebig vorgegebenen Kriterien wie z.B. Veröffentlichungsdatum, Ausgabe, Seitennummer oder sogar Bildinhalten). So entsteht eine präzise elektronische Reproduktion des Artikels einschließlich Querverweisen und unter Einhaltung der geltenden ISO-Normen. Damit steht ein hoch effizientes Hilfsmittel zur Verfügung, mit dem diese Informationen in eine recherchierbare elektronische Datenbank eingegeben werden können.

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