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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Multi Fuel Operated Integrated Clean Energy Process: Thermal Desorption Recycle-reduce-reuse Technology

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Umweltfreundliche Energie aus Kohle

Fossile Brennstoffe wie Stein- und Braunkohle bilden das Rückgrat der Energieerzeugung in vielen Ländern der westlichen Welt. Im Vergleich zu anderen Energieressourcen scheinen die Steinkohlelagerstätten die reichhaltigste Energiereserve zu sein. Allerdings entfällt auf diesen Primärenergieträger wegen der hohen Emissionen an toxischen Substanzen - insbesondere Schwefel - ein erheblicher Anteil der Umweltverschmutzung. Ein internationales Konsortium wendet jetzt eine neue Technologie zur Beseitigung unerwünschter Substanzen aus Kohle an, um diese zu einer umweltverträglicheren Energiequelle zu machen.

Energie icon Energie

Eines der Hauptziele der Weltwirtschaft besteht in der nachhaltigen Sicherung der Energieressourcen. Die heutige und künftige industrielle Entwicklung stellt erhöhte Anforderungen an ein umfassendes Management der Rohstoffe für die Energieversorgung. Die Möglichkeiten sind allerdings begrenzt: Die Erdöl- und Erdgasressourcen sind teuer und gehen kontinuierlich zur Neige; bei der Atomkraft entstehen giftige Abfälle, deren Entsorgung schwierig und gefährlich ist, und alternative Energiequellen wie Solar- und Windenergie lassen sich in industrieller Größenordnung schwierig und nur zu hohen Kosten implementieren. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden fossile Brennstoffe intensiv zur Energieerzeugung genutzt. Im Vergleich zu anderen Formen der Energieversorgung sind die Ressourcen an Steinkohle in größeren Mengen und zu geringeren Kosten verfügbar. Allerdings verursacht die Verstromung von Kohle große Umweltprobleme, da hierbei Schadstoffe wie Schwefel, Quecksilber und Chlor freigesetzt werden, deren Beseitigung bereits durch Umweltschutzgesetze wie auch durch Industriestandards zur Auflage gemacht wird. Bei einer neuen Technologie mit der Bezeichnung TDT-3Rδ (Thermal Desorption Technology Recycle-Reduce-Reuse) wird jetzt ein hochinnovatives Verfahren angewandt, bei dem der hochorganische Rohschwefelanteil in Steinkohle so aufbereitet wird, dass eine Präventionslösung für eine umweltfreundliche Energieerzeugung entsteht. Die Anlage besteht aus einem im Dauerbetrieb arbeitenden und als geschlossenes System aufgebauten Reaktor, der mehr als 95% des organischen Schwefels aus der Kohle extrahiert, bevor diese verbrannt wird. Anschließend erfolgt die Verkokung der Kohle unter Vakuum durch indirekte Heizung in einem hermetisch geschlossenen, verkleinerten Teil der Anlage. Der Schwefel wird gesondert zurückgewonnen. Im Vergleich zu anderen angewandten Verfahren verringert diese Vorbehandlung der Kohle die Schadstoffemissionen erheblich und ermöglicht so den langfristigen Betrieb von umweltfreundlichen Kraftwerken, die zugleich alle gesetzlichen Vorschriften zur Emissionsbegrenzung erfüllen. Da eine solche Anlage nur geringe Investitionen erfordert und bei niedrigen Instandhaltungskosten betrieben werden kann, ist dieses Verfahren in Anbetracht der Tatsache, dass die Anlage auch noch bessere Verbrennungseigenschaften aufweist, eine sehr kosteneffiziente Lösung zur Reinigung von Kohle. Die so hergestellte höherwertige Kohle kann mit sauberen brennbaren Abfällen versetzt werden, so dass als Nebeneffekt ein weiterer Brennstoff verwendet werden kann. Andere Endprodukte wie z.B. Gips sind saubere und für verschiedene Zwecke nutzbare Materialien. Das modular aufgebaute System ist ohne komplizierte technische Zusatzeinrichtungen oder Materialien und damit einfach zu implementieren und ermöglicht einen Betrieb mit extrem hohem Durchsatz (bis zu 650.000 Tonnen pro Jahr). Diese fortschrittliche Technologie stellt ein hochgradig sicheres, extrem verbessertes und effektives Verfahren zur Reinigung von Kohle und damit zu einer saubereren Energiegewinnung dar. Sie ist so konzipiert, dass alle technischen Anforderungen nach den derzeit geltenden Industrienormen und Umweltstandards eingehalten werden. Darüber hinaus bietet sie alle Perspektiven, um auch künftige Erwartungen unserer internationalen Umweltschutzgesellschaft zu erfüllen.

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