Verbesserte Testverfahren für Katalysatoren
Katalysatoren wandeln schädliche Gase durch eine Serie von chemischen Reaktionen in ungefährliche Gase um - das bekannteste Anwendungsbeispiel hierfür ist der Abgaskatalysator in Kraftfahrzeugen. Hier werden die in den Automobilabgasen enthaltenen Luftschadstoffe durch die chemische Wechselwirkung mit dem Katalysator in Stickstoff, Sauerstoff und Kohlendioxid umgewandelt. Im Abgasstrom können Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius erreicht werden, so dass Kraftfahrzeug-Katalysatoren auch bei hohen Temperaturen uneingeschränkt funktionsfähig sein müssen. Aus diesem Grund sind Katalysatoren mit einem Träger - zumeist einer Metallplatte - verbunden. Ein großes Hindernis, das die Forscher überwinden müssen, liegt in dem veränderten Betriebsverhalten, das Katalysatoren nach dem Aufbringen auf den Katalysatorträger zeigen. Ein Katalysator kann für sich allein ausgezeichnet funktionieren, aber nach Aufbringen auf das unverzichtbare Trägermaterial völlig andere Eigenschaften entwickeln. Herkömmliche Reaktoren gestatten leider nur das Testen des Katalysator in Pulverform, nicht aber Tests an Katalysatoren, die sich auf dem Trägermaterial befinden. Doch jetzt leng einem spanischen Forschungsinstitut die Entwicklung eines innovativen Reaktors, mit dem auch Katalysatoren auf dem zugehörigen Trägermaterial getestet werden können. Katalysatoren werden in Form einer dünnen Schicht auf eine Metallplatte aufgebracht, die meistens aus Stahl besteht. Der Reaktor, der mehrere solcher Platten gleichzeitig testen kann, zeichnet sich im Vergleich zu herkömmlichen Reaktoren durch einen überaus wettbewerbsfähigen Preis aus. Potenzielle Märkte sind beispielsweise Laboratorien von Hochschulen und Industriebetrieben. Das Forschungsinstitut ist derzeit auf der Suche nach Investoren, um den praktischen Einsatz dieses neuen Produkts zu beschleunigen.