Bereit für die Praxis: Ein fortschrittliches mobiles Ad-hoc-Protokoll
Das Protokoll mit der Bezeichnung MMARP (Multicast MANET Ad-hoc Routing Protocol) wurde auf der Basis von Forschungsarbeiten entwickelt, die zuvor im Projekt MIND (Mobile IP based Network Developments) geleistet worden war. In diesen Forschungsarbeiten wurde die Notwendigkeit klar, die bestehenden IP-Mobilfunknetze für 4G-Konzepte zu erweitern. Dazu wurde eine fortschrittliche IP-Netzebene spezifiziert, die auch mit IP-Festnetzen gekoppelte Ad-hoc-Netze unterstützen kann. Ein innovatives Merkmal, das diese Entwicklung von anderen Arbeiten auf diesem Gebiet unterscheidet und bereit für den Praxiseinsatz in vorhandenen IP-Multicast-Netzen macht, ist ihre volle Kompatibilität mit den heutigen Multicast-Geräten und -Protokollen. Der Hauptvorteil des neuen Protokolls liegt darin, dass es nicht nur reibungslose Multicast-Interoperabilität mit Festnetzen gewährleistet, sondern auch herkömmliche IP-Knoten unterstützt und zum IP-Multicast-Betrieb kompatibel ist. Darüber hinaus sind keinerlei Änderungen an den TCP/IP-Stacks vorhandener Endgeräte nötig. Das Protokoll hat in analytischen Simulationen bereits nachgewiesen, dass es im Vergleich zu anderen Ad-hoc-Protokoll für das Multicast-Routing sehr leistungsfähig und skalierbar ist. Es wurde inzwischen erfolgreich in einer Versuchsanlage implementiert. In dem Probebetrieb, der zur Zeit an der Universität von Murcia (Spanien) in Kooperation mit der Firma Agora Systems SA durchgeführt wird, werden derzeit ständig weitere Verbesserungen erzielt.