Ein verlässlicher Partikeldetektor für Ultrastrahlung
Partikelbeschuss aus dem Weltraum sowie die Sonnenstrahlung wirken auf die Erdatmosphäre ein. Abgesehen von der Primärstrahlung wird durch die Interaktion dieser Partikel mit den chemischen Bestandteilen der Atmosphäre außerdem Sekundärstrahlung erzeugt. Diese Strahlung dringt tief in die Atmosphäre ein und gefährdet Personen, die häufig fliegen, allen voran die Besatzung von Flugzeugen. Um den Grad der Bestrahlung zu messen, ist es notwendig, verlässliche Instrumente zu entwickeln. Das Projekt DOSMAX vereinte sieben Forschungsinstitute aus ganz Europa, um sich mit diesem Problem auseinanderzusetzen. Der Koordinator von DOSMAX, das Dublin Institut for Advanced Studies (DIAS), griff bei der Entwicklung des kontaktlosen DIAS-Nuklearstreckendetektors auf sein Fachwissen in der Astrophysik zurück. Sowohl die Primär- als auch die Sekundärstrahlung zeigen Partikeleinwirkungen in hoher Geschwindigkeit auf den DIAS-Detektor und weisen Beschädigungsspuren auf. In darauffolgenden Analysen kann die Partikelart, ihre Geschwindigkeit und ihre Herkunft bestimmt werden. Wie bei jedem Instrument ist die Kalibrierung eine schwierige, aber wichtige Problematik. DIAS richtete sich auf Partikelbeschleuniger wie denjenigen, der durch CERN, das Europäische Kernforschungslabor, betrieben wird. Um den DIAS-Detektor zu kalibrieren, werden Kenntnisse über die anstoßenden Partikel mit den Messungen der Energie kombiniert, die im Detektor gelagert ist und als linearer Energietransfer (LET) bezeichnet wird. Bemerkenswerterweise wies der DIAS-Detektor nach der über mehrere Jahre hinweg erfolgten Kalibrierung ein hohes Maß an Genauigkeit auf. Das Instrument wurde entsprechend des Bestrahlungsbereiches der Flugzeugbesatzung für einen linearen Energietransfer (LET) zwischen 5 and 600 KeV/mm kalibriert. Der DIAS-Detektor ist demnach für Messungen an Bord von Flugzeugen geeignet, und das DIAS-Forschungsteam kann für derartige Untersuchungen die entsprechende Unterstützung leisten.