Der Schutz der Sportwelt vor Steroid-Doping
Im Rahmen des EU-finanzierten SGLC/MS-Projekts sollten neue Verfahren zur Erkennung von Anabolika (AAS) über die Erstellung eines Netzwerks kollaborierender Laboratorien innerhalb der EU entwickelt werden. Die neuen Methoden konzentrieren sich auf die Nutzung einer Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS - Liquid Chromatography-Mass Spectrometry) zur frühzeitigen und zuverlässigen Erkennung von Anabolika. Die gegenwärtig genutzten Verfahren sind zeitaufwendig und eventuell fehleranfällig, insbesondere wenn die Proben auf polare AAS untersucht werden. Die Forscher an der Universität Helsinki richteten sich auf die Entwicklung und Bewertung eines neuen Screening-Prozesses zur Erkennung von 12 wichtigen AAS-Nebenprodukten im Urin. Um eine optimale Genauigkeit zu erreichen, wurde die Nachweismethodologie der Massenspektrometrie mit einer Elektrospray-Ionisierung kombiniert. Insgesamt wurde der neue Ansatz in Hinblick auf Genauigkeit, Fehlerfreiheit und Präzision beurteilt. Das Hauptproblem, auf das die Forscher stießen, liegt in der Wahrscheinlichkeit, dass endogene Verbindungen im Urin die Anwendungsmöglichkeiten der Methode beschränken. Man beobachtete, dass Standards auf reiner Lösungsmittelbasis die Nachweismöglichkeiten um ein bis zwei Größenordnungen geringer ausfallen ließen als diejenigen, die durch Urinproben hergestellt wurden, folglich deutet dies auf interne Probenbeschränkungen hin. In naher Zukunft soll der Bedarf an einem höheren Maß an Fehlerfreiheit, Schnelligkeit und Genauigkeit im Bereich der Dopingkontrolle diese Anwendungen erwartungsgemäß vorantreiben. Das Ergebnis wird sich wahrscheinlich zu einer funktionsfähigen Geschäftsmöglichkeit für Unternehmen entwickeln, die sich bereits aktiv auf dem Gebiet der Pharmazeutik/Diagnostik bewegen.