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Inhalt archiviert am 2024-05-24
The European sulfolobus project. Screening for and expressing thermostable enzymes of industrial interest from sulfolobus and other crenarchaeotes

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Die Enzymforschung macht Fortschritte

Auf den ersten Blick erscheint ein Leben in einer sehr heißen und sauren Umgebung wenig attraktiv. Für mehrere Arten von Mikroorganismen, die sich bei Temperaturen von 80ºC entwickeln, ist dies normal. Deren einzigartige mikrobiellen Profile sind dementsprechend ein sehr "heißes" Forschungsthema.

Das von der Europäischen Kommission finanzierte SCREEN-Projekt diente der Untersuchung solcher Mikroorganismen, die unter den Archaeen zu den Crenarchaeota gehören. Deren Einteilung mag komplex erscheinen, doch die Tatsache ist wichtig, dass die Mikroorganismen der Archaeen nur wenig mit Bakterien oder Pilzen als den uns am geläufigsten Mikroorganismen gemein haben. Zurzeit erfährt die Erforschung dieser Arten wegen ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften weltweit zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Sulfolobus gehört dabei zu den am besten untersuchten Arten; der Großteil der Arbeiten an Sulfolobus wurde in der EU ausgeführt und diese Führungsposition durch SCREEN weiter ausgebaut. Die zur Gattung Sulfolobus gehörenden Mikroorganismen wachsen bei Temperaturen von etwa 80ºC unter sehr sauren Bedingungen und meist in der Nähe von geothermischer Aktivität, also etwa Vulkanen. Ihre Zellbestandteile, wie z.B. die Enzyme, sind für die Forscher aufgrund ihrer Fähigkeit zum Erhalt der Aktivität unter derartigen Bedingungen von großem Interesse. Durch diese Eigenschaft werden sie zu idealen Kandidaten für vielfältige industrielle Anwendungen, vor allem mit sehr hohen Temperaturen. Eine genaue Kenntnis des Genoms von Sulfolobus würde für die Biotechnologie ein ganz neues Feld von Möglichkeiten eröffnen. An der Universität Kopenhagen als dem Projektpartner gelang die Ableitung der kompletten Genomsequenzen zweier Arten von Sulfolobus, Sulfolobus acidocaldarius und Hyperthermus butylicus. Nach Abschluss der Kopie der Genomsequenzen dieser Arten sind die Forscher zur Suche nach industriell nutzbaren Genprodukten in der Lage. Durch sie wurde bereits belegt, dass Genprodukte stark wärmebeständig sind und dadurch für Partner aus verschiedenen Bereichen der Industrie interessant sind.

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