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Inhalt archiviert am 2024-05-15

Multiphase chemistry of oxygenated species in the troposphere

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Die Untersuchung von Alternativen zu herkömmlichen industriellen Lösungsmitteln

Gefährliche Chemikalien wie organische Lösungsmittel werden noch immer verbreitet in die Atmosphäre ausgestoßen. In Bezug auf den Ersatz solcher Lösungsmittel durch geeignete Alternativen finden momentan vielfältige Untersuchungen statt.

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Traditionell in der Industrie als Lösungsmittel eingesetzte flüchtige organische Verbindungen sind eine Hauptursache der Verschmutzung, die in unserer unmittelbaren Umgebung zu Smog und in höheren Atmosphärenschichten teils zu irreparablen Umweltschäden führt. Mehrere EU-Richtlinien wurden verabschiedet, um diese Primäremissionen zu beseitigen. In diesem Zusammenhang soll von herkömmlichen organischen Lösungsmitteln auf wasserlösliche, kaum flüchtige, langkettige sauerstoffhaltige organische Sorten wie Vinylether und Dione umgestiegen werden. Über das Verhalten dieser Verbindungen wurden bewertende Forschungen zur Reaktionshäufigkeit mit anderen in der Atmosphäre vorkommenden Arten wie Hydroxidionen (OH), Nitrationen (NO3) und Ozon (O3) durchgeführt. Oft erfolgt die Reaktion dieser Arten sehr schnell, was zu einer Lebensdauer von nur wenigen Stunden führt. Dies legt den Schluss nahe, dass sie auf lokaler und regionaler Ebene reagieren, es aber nicht zu einem globalen Austausch kommt. Es wurde belegt, dass Vinylether mit OH- und NO3-Radikalen reagieren, um organische Formiate und Formaldehyd zu bilden. Die Ergebnisse wurden quantifiziert, wodurch auf bestimmte Abläufe geschlossen werden kann. Die Aufspaltungsprodukte reagieren weiter und bilden stabilere, kleinere Verbindungen wie Aldehyde. Einige zerfallen weiter, andere reagieren mit Wasserstoff und gelangen in die wässrige Phase. Die sauerstoffhaltigen Lösungsmittel, die als Ersatz für die herkömmlichen Lösungsmittel gelten, wurden auch auf eine Aerosolbildung hin untersucht, die ein weiteres Atmosphärenproblem darstellt. Es wurde nachgewiesen, dass die Ozonolyse von Vinylethern und die Reaktion mit OH die Ursache dafür sind. Diese Reaktionsabläufe werden noch erforscht. Trotz der bekannten Notwendigkeit zum Ersatz der aktuellen industriellen Lösungsmittel müssen die Alternativen noch detaillierter untersucht werden, so z.B. in Bezug auf ihr Verhalten in der Umwelt und die dortigen Konsequenzen. Diesbezüglich laufen die Untersuchungen.

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