Die Gestaltung einer Umgebung für autistische Kinder
Kinder, die an Autismus leiden, sind durch Kommunikationsstörungen gekennzeichnet, wodurch ihr Zusammenspiel mit Geschwistern, Eltern und Lehrern äusserst schwierig wird. Im Rahmen von MEDIATE (Multisensory Environment Design for an Interface between Autistic and Typical Expressiveness) wurde ein neuartiges Instrument für die Interaktivität von autistischen Kindern mithilfe einer Kombination von Bild-, Klang- und Schwingungsmustern entwickelt. Dazu setzte man eine Erkennungssoftware ein, um zwischen habituellem und distinktivem Verhalten zu unterscheiden; Arbeiten des Benutzers können gespeichert und wieder aufgerufen werden. Mithilfe einer Sammlung detaillierter psychologischer Daten unter Berücksichtigung vielfältiger physischer Anforderungen und durch die Kombination der Interaktionshistorien des Benutzers wurde ein innovatives Niveau von immersiver Umgebungstechnik erzielt. Danach fand europaweit eine Serie von Bewertungsproben statt und es wurde in Portsmouth unter der Leitung der National Autistic Society in Grossbritannien eine Diskussionsgruppe aus Eltern zusammengestellt. Weitere Bewertungsproben stammen aus den Niederlanden, Spanien und Grossbritannien. Zwecks einer weiteren Verbreitung wurde diese Umgebung für beruflich und wirtschaftlich interessierte Partner und auch den Medien zugänglich gemacht. Mehr als zwanzig Interessenten haben sich nach einer möglichen künftigen Zusammenarbeit erkundigt. Das stärkste Interesse zeigten Akademiker, Forscher, Psychologen und in der Verwaltung des Bildungswesens Tätige, die sich mit dem Autismus beschäftigen. Die Umgebung kann zu Forschungszwecken, aber auch als ein Instrument zur Therapie bzw. Diagnose eingesetzt werden.
