Bodenuntersuchungen in Turin
Es wurden die Parameter der Bodengüte sowie deren Verwendung in europäischen Stadtregionen bestimmt. Dadurch sollten regionalen, nationalen und europäischen Behörden Instrumente an die Hand gegeben werden, mit denen die Entscheidungsfindung in den Bereichen nachhaltige Planung und Bodenbewirtschaftung in europäischen Städten erleichtert wird. In diese Untersuchung bezog man die italienische Stadt Turin ein, wo die ökologische Beschaffenheit des Bodens durch die Messung einer Vielzahl von effizienten allgemeinen sowie speziellen Indikatoren ermittelt wurde. Die ausgewählten Böden befanden sich an verschiedenen Standorten wie beispielsweise an Straßenrändern, in Parks, auf Freiflächen, an Flussufern oder in Ziergärten. Die entnommenen Bodenproben wurden auf ihre physikalisch-chemischen Eigenschaften, die Partikelgröße sowie auf das Vorkommen von Metallen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die städtischen Böden in einer so großen Stadt wie Turin stark kontaminiert sind und die ermittelten Zahlen sogar über die rechtlichen Grenzwerte hinausgehen. Außerdem wiesen die Böden eine hohe horizontale und vertikale Variabilität auf. Dies verdeutlicht den menschlichen Einflus auf die Bildung und Entwicklung städtischer Böden. Durch die Integration der Bodendaten in ein GIS-System können die Ergebnisse räumlich angewendet werden. Überdies können Karten der städtischen Böden erstellt werden, auf denen die jeweiligen Schadstoffe vermerkt sind. Mit den Messergebnissen können regionale Beamte zukünftige Überwachungsstrategien, ökologische Schwellenwerte und Sanierungsmaßnahmen erarbeiten und die Gesundheit ihrer Bürger stärken und schützen.