Den Ansatz zu Play-In und intelligentem Play-Out verwirklichen
Die stetig wachsende Popularität eingebetteter Software hat Forscher dazu gebracht, neue Wege zum Umgang mit diesen immer komplexer werdenden, auf verschiedenen Plattformen basierenden und dezentralisierten Systemen zu untersuchen. Gleichzeitig wird die Automatisierung in der Softwareentwicklung in hohem Maße gefordert, damit die europäische Industrie auf dem weltweiten Markt wettbewerbsfähig bleibt. Aus diesem Grund werden Überprüfungen von den Anfangsphasen der Entwicklungsarbeit an als eine Grundvoraussetzung für die Herstellung hochwertiger Software zu wettbewerbsfähigen Preisen gesehen. Durch dieses Ziel motiviert, wurden im Rahmen des OMEGA-Projekts eine geeignete Methode und passende Instrumente für die Entwicklung von Echtzeit- und eingebetteten Systemen unter der Verwendung der Unified Modelling Language (UML) entwickelt. Eines dieser Instrumente ist ein Play-Engine-Tool, das auf einem Play-In-/Play-Out-Ansatz beruht. Diese fortschrittliche, das Tool betreffende Technologie erlaubt die Spezifikation und das Ausführen des Verhaltenserfordernisses komplexer reaktiver Systeme. Die Nutzung der Sprache der Live Sequence Charts (LSCs) ermöglicht die Definition der Szenarios. In Anlehnung an den Play-In-/Play-Out-Ansatz werden die Erfordernisse mühelos festgehalten. Dies geschieht dadurch, dass sie mit Hilfe der grafischen Benutzeroberfläche (GUI - Graphical User Interface), die eine leistungsfähige und direkte Ausführung gewährleistet, eingespielt werden. Des Weiteren wird auf Grundlage der Verifizierungsmethoden eine Erweiterung dieses Ansatzes, dem so genannten intelligenten Play-Out, eine direkte Ausführung des Szenarios ermöglicht. Gleichzeitig weist es Möglichkeiten für die Analyse der Szenarios in Bezug auf Beständigkeit und Erfüllung der bereitgestellten Verhaltenseigenschaften auf. Zum Zwecke des OMEGA-Projekts hat das robuste Play-Engine-Tool bereits in drei Fallstudien Anwendung gefunden. Eine dieser Anwendungen ist ein Flugkontrollmechanismus, der Operationen der Sensorenwahl und -überwachung in einem standardisierten Flugkontrollsystem in die Realität umsetzt, das von der Israelischen Luftfahrtindustrie (IAI - Isreali Aircraft Industry) entwickelt wurde. Eine weitere bezieht das System der Flugzeuge für die Aufklärung in mittlerer Höhe (MARS - Medium Altitude Reconnaissance System) ein, das der Verminderung der Bildqualität, die durch die Vorwärtsbewegungen eines Flugzeuges verursacht werden, entgegenwirkt. Dies wurde vom Nationalen Forschungslabor (NLR - National Research Laboratory) in den Niederlanden entwickelt. Eine dritte Anwendung bezieht den Depannage-Service in der Telekommunikation ein, der auf einer eingebetteten Plattform aufgebaut ist und dessen Servicekomponenten durch France Telecom R&D (FTRD) verwirklicht wurden. Das Play-Engine-Tool ist derzeit ein zu Forschungszwecken eingesetztes Prototypentool, das im Weizmann Institute of Science entwickelt wurde. Weitere Informationen finden Sie unter http://www-omega.imag.fr/index.php(öffnet in neuem Fenster)