Eine verbesserte Überwachung von Biotests hinsichtlich der Radionuklide in Ausscheidungsprodukten
Zur individuellen Überwachung von in den Körper aufgenommenen Radionukliden ohne hinreichende Photonenemissionen werden verbreitet Biotestverfahren angewendet. Dabei wird meist anhand von Urinproben die Aufnahme von Radionukliden in Teile des Körpers gemessen. Die derzeit angewendeten Methoden wie die Alphaspektrometrie sind bei der Erkennung von mehreren Radionukliden von hoher Radiotoxizität nicht sehr empfindlich. Dem gegenüber eignet sich das ICP-MS-Verfahren für ausgewählte Radionuklide wie Uran, Thorium und Actinoide. Daher ging es bei dem im Rahmen des Euratom-Forschungs- und Ausbildungsprogramms finanzierten IDEA-Projekts um die Erforschung und Validierung des ICP-MS-Verfahrens bei der Überwachung mittels Biotests. Auf dieser Untersuchung aufbauend, entwickelte man Richtlinien für eine verbesserte Leistung des ICP-MS-Verfahrens, das nach seiner Einführung bei geringeren Nachweisgrenzen eine schnellere Überwachung ermöglicht. In diesem Zusammenhang formulierte man spezielle Empfehlungen bezüglich der Urinproben, der Probenaufbereitung und der Anwendung des ICP-MS-Verfahrens. Ein ebenfalls behandeltes Hauptproblem beinhaltete die Zuverlässigkeit biokinetischer Modelle für Berechnungen zur internen Dosimetrie. Da diese Modelle besonders bei radiologisch wichtigen Elementen wie Uran, Thorium, Radium oder Blei als uneinheitlich angesehen werden, wurden diese weiter untersucht und verbessert. Man erwartet, dass die ausgesprochenen Empfehlungen eine verlässlichere Überwachung von aufgenommenen Radionukliden gestatten und so auch die weitere Entwicklung von realistischen Dosiskoeffizienten für Uran und Thorium in der internen Dosimetrie möglich werden.