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Inhalt archiviert am 2022-11-28

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Das Projekt PC Umweltzeichen

Ein Projekt zur Entwicklung von EU Umweltzeichen (Öko-Kennzeichen) für Personal Computers ist angelaufen. Unter der Leitung von GD XI (Umwelt, nukleare Sicherheit und Katastrophenschutz) der Europäischen Kommission sollen durch das Projekt objektive Kriterien festgelegt werden...

Ein Projekt zur Entwicklung von EU Umweltzeichen (Öko-Kennzeichen) für Personal Computers ist angelaufen. Unter der Leitung von GD XI (Umwelt, nukleare Sicherheit und Katastrophenschutz) der Europäischen Kommission sollen durch das Projekt objektive Kriterien festgelegt werden, nach denen PC Anspruch auf ein EU Umweltzeichen erhalten. Das Projekt EU Umweltzeichen ist ein Element einer breit angelegten Strategie, die auf die Förderung nachhaltiger Produktions- und Verbrauchsgewohnheiten ausgerichtet ist. Bisher sind Kriterien für zehn Produktgruppen veröffentlicht worden, und mehr als 45 Produkten ist das Umweltzeichen gewährt worden. Durch das Projekt soll der Markt beeinflußt werden, indem Verbrauchern Produkte nahegebracht werden, die sich weniger umweltbelastend auswirken. Die Gewährung des Umweltzeichens bedeutet, daß erfolgreiche Antragsteller das offizielle Logo mit der Blume auf dem zugelassenen Produkt anbringen dürfen. Das Projekt ist selektiver Art, wobei das Umweltzeichen Produkten mit den geringsten umweltbelastenden Auswirkungen einer spezifischen Produktfamilie gewährt wird. Die Kriterien für eine jeweilige Produktgruppe werden von der Kommission nach Beratung mit Umweltexperten und Experten aus dem spezifischen Bereich verabschiedet. Bisher sind vier Hauptpunkte für die Umweltetikettierung von PC identifiziert worden: - Nichteuropäische Hersteller dominieren die PC Industrie: Bei sieben der führenden zehn Lieferanten von Personal Computers auf weltweiter Ebene handelt es sich um amerikanische Unternehmen; die anderen drei sind aus Japan. Diese Firmen beherrschen die europäische Industrie, wobei Importe ca. drei Viertel des Markts ausmachen. Die Beratungsgespräche werden daher mehr Zeit in Anspruch nehmen und es werden mehr nichteuropäische Unternehmen daran teilnehmen als gewöhnlich; - Die Produktgruppe ist sehr breit angelegt: Es gibt sieben grundlegende Typen von PC und 13 Arten von Mikroprozessor. Die Kombinationsmöglichkeiten von PC und Peripheriegeräten belaufen sich auf Millionen von Varianten. - Bei PC handelt es sich um komplexe, rapidem Wandel unterzogene Produkte: Ein typischer PC besteht aus 1.000 bis 1.500 Bauteilen und 2.000 bis 3.000 verschiedenen Werkstoffen. Alle sechs Monate werden neue Produkte herausgebracht. Unternehmen gehen innerhalb von nur sechs bis acht Monaten von Konzept auf Produktion über; - Die Entsorgungspraktiken variieren stark von einer Region zur anderen: Die Entsorgung am Ende der Standzeit ist ein wichtiger Faktor bei den Umweltauswirkungen eines PC. Die einzelstaatlichen Vorschriften zur Entsorgung elektronischer Erzeugnisse sind in den Mitgliedstaaten der EU sehr unterschiedlich. Ein PC, der in einem bestimmten Land gut abschneidet, mag in einem anderen weniger umweltfreundlich erscheinen. Dieser Aspekt muß bei der Definition des Standzeitsystems in Betracht gezogen werden. Ein multinationales, interdisziplinäres Team von Analytikern und Forschern ist zur Durchführung des Projekts zusammengesetzt worden. Die erste, in der Feasibility-Studie bestehende, Phase wurde kürzlich abgeschlossen. Diese Phase soll anläßlich der Tagung der Ad-Hoc-Arbeitsgruppe revidiert und erörtert werden, die am 10. Juni 1997 stattfindet.

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