Integration von Kohlenstoff-Nanoröhren in der Kunststoffelektronik
Kohlenstoff-Nanoröhren verfügen über einzigartige Merkmale und sind sehr gut für die Herstellung äußerst kleiner Feldeffekt-Transistoren geeignet. Dennoch ist die kommerzielle Verwertung dieser Eigenschaften für die Herstellung von Nanogeräten bisher weitgehend unerforscht. Bestimmte Eigenschaften wie die große Oberfläche, Leitfähigkeit und Stabilität sind wichtige Aspekte für den Einsatz in der elektrochemischen Katalyse, beispielsweise in den Elektroden von Brennstoffzellen. Hauptziele des CARDECOM-Projektes waren die Entwicklung realistischer, praktischer Anwendungsmöglichkeiten von Kohlenstoff-Nanoröhren in Elektronenkanonen, in der Katalyse und in Verbundwerkstoffen. Das Department of Engineering der Universität Cambridge hat sich auf die Entwicklung einer Methode mit großer Fläche und geringer Temperatur für das Wachstum von Nanoröhren auf Oberflächen konzentriert. Mithilfe plasmaunterstützter CVD-Abscheidung wuchsen vertikal ausgerichtete Kohlenstoff-Nanoröhren direkt auf flexiblem Kunststoffsubstrat. Die individuelle Handhabung von Kohlenstoff-Nanoröhren ist aufgrund ihrer Größe ressourcenintensiv und teuer. Mit dem gezielten, ausgerichteten Wachstum von Kohlenstoff-Nanoröhren auf Substraten wird eine wichtige Hürde für den umfassenden Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhren in verschiedenen Anwendungen überwunden. Die fortschrittliche plasmaunterstützte CVD-Abscheidung ermöglicht ein genau gesteuertes Wachstum von Nanoröhren auf Kunststoffsubstraten für die Kunststoffelektronik. Dank der skalierbaren Abscheidung kann eine große Fläche ohne Schwächung oder Verformung des empfindlichen Substrats behandelt werden. Dies erweitert den derzeitigen Anwendungsbereich auf Brennstoffzellen oder Feldemissions-Geräte (Display-Herstellung).