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Large-scale International Ipv6 Testbed

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Domainnamen für den Zugriff auf Internetressourcen

Im Rahmen des 6NET-Projekts wurde ein kleiner DNS-Proxy (Domain-Namen-System) für die Übersetzung von Anfragen entwickelt, die an einen oder mehrere echte Nameserver weitergeleitet werden, der diese rekursiv auflöst.

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6NET war ein europäisches Programm der Initiative zu Technologien für die Informationsgesellschaft (Information Society Technologies, IST) mit dem Ziel zu zeigen, dass das kontinuierliche Wachstum des Internets durch Nutzung des neuen Internet Protocol Version 6 (IPv6) unterstützt werden kann. Über 30 Projektpartner aus den Bereichen Wirtschaft, Forschung und Lehre haben ihre Erfahrungen und Ressourcen gebündelt, um ein europaweites natives IPv6-Netzwerk zu schaffen und zu betreiben, das 16 Länder verbindet. Dieses Netzwerk wurde umfassend für Tests verschiedener neuer IPv6-Dienste und - was am wichtigsten ist - der Interoperabilität mit bestehenden Anwendungen genutzt. Es ermöglichte die Sammlung praktischer Erfahrungen im Betrieb und bot eine Möglichkeit für die Bewertung von Migrationsstrategien. Diese sind wichtig, wenn man bedenkt, dass IPv4 und IPv6 für mehrere Jahre parallel bestehen werden. IPv6 sollte im 6NET-Projekt möglichst umfassend als Transportprotokoll eingesetzt werden. Dies erforderte Ausrichtung und Integration des DNS-Dienstes (Domain-Namen-System) von 6NET mit dem bestehenden IPv4-basierten Internet. DNS stellt komplexe Funktionen und Dienste dar, die eine zuverlässige Übersetzung von Namen in Adressen (IPv4 und IPv6) und von Adressen in Namen ermöglichen. Genauer gesagt bietet der Dienst zur DNS-Weiterleitung namenbasierte Identifikation und Zugriff auf verschiedene im Internet verfügbare Komponenten durch Bereitstellung einer IP-Adresse. Andererseits ermöglicht der DNS-Dienst für das Reverse-Lookup die Übersetzung numerischer IP-Adressen zurück in lesbare Namen sowie einige Sicherheitsfunktionen. Im 6NET-Netzwerk wurden DNS-Dienste über dem Stack des IPv4-Protokolls betrieben. Totd, ein kleiner DNS-Proxy-Nameserver, der auf einem einzigen Host läuft, hat sich als nützlich für Laptops und andere tragbare Geräte erwiesen, die sich zwischen nur-IPv6-, Dual Stack- und nur-IPv4-Netzwerken bewegen. So können Anwendungen mit nur-IPv4-Namensauflösung DNS-Anfragen über den Proxy schicken, wenn nur IPv6-DNS-Server verfügbar sind. Übergangsmechanismen an einer beliebigen Stelle im 6NET-Netzwerk konnten getestet werden, wenn ein Totd-DNS-Proxy von mehreren Standorten gemeinsam genutzt wurde. Dokumentation sowie Quellcode der DNS-Proxy-Software ist für eine Vielzahl von Betriebssystemen frei im Internet verfügbar.

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