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Large-scale International Ipv6 Testbed

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Internetausbau vorantreiben mit IPv6

IT-Profis sehen es mit Sorge: Das stetige Wachstum des Internets belastet die ihm zugrunde liegende Architektur. 6NET, ein EU-finanziertes Projekt, untersuchte jedoch neue Wege, um sicherzustellen, dass das Internet fortgesetzt erweitert werden und auch in Zukunft zunehmend komplexe Dienstleistungen liefern kann.

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Das Ziel des Projektes war recht einfach: Technologien prüfen, die den weiteren Ausbau des Internet in den kommenden Jahren unterstützen können. Mithilfe von Fördergeldern in Höhe von 18 Mio. EUR bauten und testeten die Forscher ein Netzwerk, dem 35 Partner aus 14 Ländern beitraten. Wann immer eine Webseite eingerichtet wird, wird ihr eine Nummer zugewiesen. Bis vor kurzem nutzte man im Internet ein System aus vier Zahlengruppen, die sozusagen die Heimat einer Website oder eines Dienstes bilden. Zum Beispiel entspricht die Zahl 66.249.65.140 dem "Web-Bot" der beliebten Suchmaschine Google. Dieses Adressierungssystem bezeichnet man als IPv4. Bei immer knapper werdendem Wohnraum im Cyberspace vereinfacht die Hinzufügung von zwei weiteren Zahlengruppen die fortschreitende Erweiterung. Dieses neue System trägt die Bezeichnung IPv6. Keines der beiden System sollte aber mit der URL-Adresse (Uniform Resource Locator, URL) einer Website verwechselt werden, die häufig anstelle der Adresse genutzt wird. Die Hauptziele des 6NET-Projektes waren, Erfahrungen bei der Entwicklung eines neuen IPv6-Netzwerkes und der Umstellung des bestehenden IPv4-Systems zu gewinnen. Das Projekt nutzte außerdem seine Infrastruktur, um etliche neue Dienste und Anwendungen ausgiebig zu testen, die durch IPv6 möglich werden. Letzteres war besonders wichtig, da IPv6 viele neue Produkte und Dienstleistungen mit sich bringen wird, die innerhalb von IPv4 noch unmöglich sind. Sämtliche Ergebnisse des 6NET-Projekts wurden in eine Reihe sogenannter "Kochbücher" für Netzwerk-Administratoren, IT-Manager, Netzwerkforscher und an der Implementierung von IPv6 Interessierte eingearbeitet. Inhalte zu allgemeinen Referenzen und spezifischen Einsatzszenarien (z. B. Website-Transition, Multicast, Mobilität oder Routing) sind verfügbar. Zu Beginn des Projektes wurde die Unterstützung des IPv6-Multicasting als sehr wichtig eingestuft, da viele Anwendungen Multicast-Technologie einsetzen. Das Erstellen eines allgemeinen, einfachen und skalierbaren Mechanismus, der global eindeutige Multicast-Adressen für Nutzergruppen innerhalb bestimmter Fristen bereitstellen kann, war dringend erforderlich, da existierende Mechanismen nicht weltweit zuverlässig waren. Gleichzeitig wurde eine komplette Taxonomie des IPv6-Multicast-Adressenverteilungsproblems entwickelt. Durch die Entwicklung eines komplementären Zuweisungsmechanismus zur Kollisionsvermeidung sind jetzt weitere Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Bandbreitenkonservierung, Multicast-Sicherheit und Broadcast-Effizienz möglich.

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