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The role of wildlife in the epidemiology of mycobacterium avium subspecies paratuberculosis in domestic ruminants in Europe (PARA-TB TRANSMISSION)

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Wissenschaftler modellieren die Übertragung von MAP

Die wirtschaftlichen Verluste in der europäischen Agrargemeinschaft durch die MAP Krankheit der Wiederkäuer können durch die Verbesserung nachhaltiger Kontrollmaßnahmen gesenkt werden. Um realistische Modelle zur Unterstützung zu erstellen, haben Wissenschaftler eines europäisch finanzierten Projekts die Ergebnisse ihrer Untersuchungen mit einbezogen.

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MAP, oder Mycobacterium avium Subspecies Paratuberculosis, ist eine chronische bakterielle Infektion des Darms. Bei den domestizierten Wiederkäuern und einigen in freier Natur lebenden Tiere, besonders dem Hasen, sind die Symptome hierfür Durchfall, Gewichtsverlust und möglicherweise der Tod. Im Hinblick auf Nutztiere, die für diese Krankheit empfänglich sind, darunter auch Rinder, Schafe und Ziegen, stellt dies offensichtlich eine ernste Situation dar. Beunruhigend ist, dass sich bereits die Jungtiere damit infizieren, aber die Infektion oft erst am ausgewachsenen Tier festgestellt wird. Die Krankheit wird leicht durch kontaminierte Fäkalien und Milch übertragen. Das EU-finanzierte Projekt PARA-TB TRANSMISSION konzentrierte sich die Erforschung der Epidemiologie der Krankheit. Alle verfügbaren Forschungsergebnisse wurden dann verwendet, um den Verlauf der Krankheit in domestizierten und wildlebenden Wirtstieren zu modellieren. Die Projektpartner an der Universität von Thessalien in Griechenland verwendeten die Modelle, um die potenzielle Auswirkung von Kontrollpraktiken in verschiedenen Viehhaltungsmethoden, von der Milchviehhaltung bis zur Bullenzucht zu bewerten. Durch die Verwendung variabler Parameter über einen Zeitraum von 30 Jahren konnten die zu erwarteten Ergebnisse hinsichtlich der Verbreitung der Krankheit in der Herde vorausgesagt werden. Eine Analyse der Modelle zeigte keine Auswirkung, wenn das einzige Kontrollmittel die Infektion wildlebender Tiere beinhaltete. Dafür hat die Verminderung der durchschnittlichen Zeit zwischen den Anzeichen einer Infektion und der Keulung aber eine bedeutende Auswirkung auf die Verbreitung der Krankheit. Aus der Pathologie der Krankheit und ihrer Übertragung durch Fäkalien kann man schließen, dass jede Änderung der Praktiken in der Landwirtschaft das Ausmaß von MAP begrenzen würde. Das Risikoprofil einer Viehhaltungsmethode könnte dann durch die Implementierung eines besseren neonatalen Managements und einer besseren Hygiene verbessert werden. Auch die Übertragung bei in der freien Natur lebenden Tieren wurde untersucht. Die ökologischen Untersuchungen und Modelle ergaben, dass die am meisten bedrohten Systeme dort zu finden sind, wo die Ressourcennutzung und die Futtermittel den in der freien Natur lebenden Nagern ausgesetzt sind. Es scheint dann, dass die Hauptkontrollmittel für MAP die Routineprüfung, Keulung infizierter Tiere, verbesserte Hygiene und, so weit möglich, die Limitierung der Übertragung durch wildlebende Tiere auf die Herde sind. Die Weitergabe dieser Ergebnisse an Veterinäre und staatliche Agrarberatungsstellen führte zu deren Aufnahme in nationale Kontrollprogramme in ganz Europa.

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