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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Energy wood production chains in europe (ECHAINE)

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Maximierung der Energiegewinnung aus Holzabfällen

Holzbiomasse kann nahezu überall zur Energiegewinnung eingesetzt werden, in Privathaushalten und Industrie, aber auch im Heiz- und Stromsektor. Mit einem umfassenden Bericht zu Energieholzketten zielte das Projekt ECHAINE darauf ab, die Möglichkeit der Energiegewinnung aus Biomasse voll auszuschöpfen.

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Die Steigerung der Energieproduktion hat in Europa absolute Priorität. Energieherstellung aus Holzbiomasse kann hierzu entscheidend beitragen, allerdings spielen Umweltverträglichkeitsaspekte und Verbraucherakzeptanz eine wesentliche Rolle. Außerdem variiert der Energiegehalt von Holz sehr stark und es bestehen große Diskrepanzen hinsichtlich der Liefer- und Bereitstellungskapazitäten der einzelnen Regionen. Eine Möglichkeit zur Steigerung der Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen entsprechend den europäischen Zielen im Einklang mit dem Kyoto-Protokoll ist die Nutzung von Biomasse. Handelt es sich bei der Biomasse um Holz, lässt sich dieser Bedarf aus Umweltschutzgründen nicht ausschließlich aus gefällten Beständen decken. Eine praktikable Alternative hingegen ist die Nutzung von Holzabfällen aus Holzeinschlag und Holzverarbeitungsprozessen. Um die Energieholznutzung der steigenden Nachfrage anzupassen, führte das EU-finanzierte Projekt ECHAINE eine umfangreiche Analyse von Energieholzketten in Europa durch. Hauptsächlich sollten in diesem Zusammenhang wirtschaftliche Faktoren der Holzbereitstellung, Produktionsmethoden, Kosten und Nutzungspotenzial identifiziert werden. Das Projekt identifizierte europaweit nicht weniger als 10 Energieholzketten. Dabei variierten jedoch nicht nur die Verfahrensweisen innerhalb der einzelnen Ketten, sondern sogar die verwendete Terminologie. Signifikanten Einfluss hatten außerdem die sehr unterschiedlichen Bereitstellungskapazitäten innerhalb Europas, die von saisonalen und anderen Faktoren abhingen, beispielsweise von verschiedenen Methoden der Rohstoffgewinnung. Wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll in Energieholzketten ist die Nutzung von Holzschlagabfällen. Hier bieten sich vor allem Zweige und Wipfel aus Naturverjüngungen an. Zur Reduzierung indirekter Kosten wurden Verfahren wie die in Schweden und Finnland praktizierte Mehrbaum-Methode (multi-tree handling) eingesetzt, die durch kostensparendes Fällen und Bündeln von Holzschlagabfällen Transportkosten senken. Ein signifikanter Faktor zur Maximierung der Energieausbeute pro Holzeinheit war der Produktionsumfang. Bei einem großen Produktionsumfang konnten kapitalintensive Systeme eingesetzt werden und Betriebskapazitäten in der Holzschnitzelherstellung voll ausgenutzt werden. Die beiden wichtigsten Faktoren waren eine volle Maschinenauslastung und eine kontinuierliche Holzzufuhr. Die Ergebnisse des ECHAINE-Projekts wurden auf breiter Basis im Internet, auf Seminaren und internationalen Workshops veröffentlicht. Die weitere Erforschung von Möglichkeiten zur Energieholznutzung und eine kontinuierliche Anpassung der Verarbeitungssysteme tragen dazu bei, Energiegewinnung aus Energieholz als realistische Alternative zu etablieren.

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