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Providing an Infrastructure for Research on Electoral Democracy in the European Union

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Förderung der Wahldemokratie in der EU

Die Prüfung der Qualität von Wahlprozessen auf EU-Ebene ist unerlässlich, doch nicht einfach. Die dazu benötigten empirischen Informationen liegen nur bruchstückhaft vor, und das erschwert wissenschaftliche Erhebungen. Aus diesem Grund wurde eine europäische Initiative ins Leben gerufen, in deren Rahmen untersucht und getestet werden sollte, wie diese Situation verbessert werden kann.

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Die am Projekt PIREDEU (Providing an infrastructure for research on electoral democracy in the European Union) beteiligten Forscher untersuchten, inwiefern eine Infrastruktur für die Erfassung integrierter, verknüpfter Qualitätsdaten umsetzbar ist. Ein solches Tool würde die Forschung in Bezug auf Staatsangehörigkeit, politisches Engagement und Wahldemokratie vereinfachen und dazu beitragen, grundsätzliche Fragen zu Wahlvorgängen zu klären. So beispielsweise die Frage, wie repräsentativ, nachvollziehbar und legitim Wahlvorgänge sind. Die Projektteilnehmer arbeiteten mit Forschern aus dem Bereich der Sozialwissenschaften zusammen und erhoben Daten aus 27 EU-Ländern. Diese Informationen dienen der Untersuchung der Funktionsweise von Demokratien in der EU und der Überwachung der Wahlen des Europäischen Parlaments (EP) sowie nationaler Parlamentswahlen. Das Team testete im Rahmen der Europawahl 2009 Methoden zur Datenerfassung und führte eine Pilotstudie durch (in der auch die Datenbank geprüft wurde). Die Studie bewirkte, dass Wissenschaftler, Fachleute und weitere Experten aus aller Welt erfolgreich zusammenarbeiteten, und zeigte, dass die Infrastruktur wissenschaftlich relevant ist. Ihr technisches Design ermöglichte eine qualitativ hochwertigere wissenschaftliche Arbeit, was wiederum die technische Umsetzbarkeit bewies. Die am PIREDEU-Projekt beteiligten Forscher sind sich einig, dass es künftig eine zuverlässige Infrastruktur für die Forschung in Bezug auf europäische Wahlen geben muss. Diese sollte kontinuierlich finanziell unterstützt werden und es ermöglichen, Daten auf koordinierte und professionelle Weise zu erfassen, verknüpfen, verbreiten und zu präsentieren. Das Consortium for European Electoral Studies (CERES), das während der letzten Projektkonferenz ins Leben gerufen wurde, hat bereits erste Schritte in diese Richtung eingeleitet. In einem Schlussbericht werden politischen Entscheidungsträgern konkrete Vorschläge zur Entwicklung einer neuen Forschungsinfrastruktur unterbreitet. Dies würde die Signifikanz der Wahldemokratie und politischen Engagements steigern – was sowohl Interessensvertretern als auch Forschern zugutekäme. Insgesamt gesehen hat dieses Projekt nicht nur wissenschaftliche, sondern auch hohe gesellschaftliche Relevanz. PIREDEU hat Aufschluss über die demokratischen Verfahren innerhalb der EU, und sogar über die politische Denkweise von Euro-Skeptikern, gegeben. Das Projekt selbst sowie die erzielten Ergebnisse versprechen erhebliche Vorteile für politische Entscheidungsträger, Politiker, Journalisten, Sozialwissenschaftler und Forscher.

Schlüsselbegriffe

Wahldemokratie, Wahlablauf, Staatsangehörigkeit, politisches Engagement, Sozialforschung

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