Vereinfachung von Analysen strukturpolitischer Maßnahmen in ländlichen Gegenden
Die Projektpartner erstellen in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden Computermodelle auf der Basis von Daten lokaler Interessengruppen. Die Modelle basieren auf Fallstudien über Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur als Ergebnis lokaler Ereignisse, die die Umsetzung politischer Maßnahmen beeinträchtigen. Es wurde ein Übersichtsbericht über strukturpolitische Maßnahmen der EU erstellt, insbesondere über die Verwendung von Mitteln aus dem Struktur- (SF) und Kohäsionsfond (KF), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und von Heranführungsmitteln. Dies soll helfen, die treibenden Kräfte hinter der multifunktionalen Landnutzung auf nationaler und regionaler Ebene zu identifizieren und daraus eine Ausgangsbasis für neue Szenarien zu entwickeln. Zwei Gruppen von Interessenvertretern waren an der Entwicklung von Szenarien und Modellen beteiligt - zum einen Einrichtungen, die Strukturpolitik umsetzen und die Entwicklung und den Test von Modellen unterstützen, zum anderen Vertreter der Bevölkerung, die unmittelbar von den Maßnahmen betroffen sind. Wie sich die von den politischen Maßnahmen betroffenen Bevölkerungsteile verhalten, wird in agentenbasierte Modelle (AB) der Auswirkungen europäischer Strukturpolitik im Hinblick auf lokaler Behördenebene integriert. Die Daten von lokalen Behörden und die Daten dieser Modelle werden dann mit vorhandenen regionalen Modellen zusammengeführt, um dadurch Methoden zur Folgenabschätzung (impact assessment, IA) zu verbessern. Zudem analysieren die Projektpartner detailliert Sachverständigen- und Übersichtsberichte, um daraus ein konzeptuelles Modell zur Populationsdynamik und politischer Entscheidungsfindung in ländlichen Gegenden zu entwickeln. Die Ergebnisse des Projekts PRIMA werden politischen Entscheidungsträgern helfen, durch bessere Modelle die Entwicklung ländlicher Gegenden in Europa voranzutreiben und die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung und Tourismusförderung in abgelegenen Regionen zu verbessern.
