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Expose capacity of the Estonian Space Research and Technology through High Quality Partnership in Europe

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Estland erweitert Weltraumforschungsprogramm

Estnische Wissenschaftler aus dem Bereich der Raumfahrt- und Atmosphärenforschung füllen derzeit in Zusammenarbeit mit der weltweiten Forschergemeinschaft einige Lücken der Weltraumforschung.

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Die Sternwarte Tartu in Estland hält über 200 Jahre der Entdeckungen hinweg den anerkannten Rekord in exzellenter Weltraumforschung. Wohl wissend, dass durch die Ausrichtung ihrer Forschungsstrategie an der der globalen Gemeinschaft eine verstärkte Effektivität erreicht werden kann, initiierten estnische Wissenschaftler das EU-finanzierte Projekt ESTSPACE ("Expose capacity of the Estonian Space Research and Technology through High Quality Partnership in Europe"). Das Projekt sollte Kooperationen mit der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency, ESA) aufbauen sowie die Beteiligung estnischer Wissenschaftler an Initiativen wie der Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (Global Monitoring for Environment and Security, GMES, heute Copernicus) erleichtern. ESTSPACE entwickelt eine erfolgreiche strategische Forschungsagenda für die Sternwarte Tartu für 2011 bis 2015. Priorität haben Astronomie, Erdbeobachtung (Earth Observation, EO) und Raumfahrttechnik, wobei man auf der international anerkannten Kompetenz der Sternwarte in der Fernerkundung der natürlichen Umwelt aufbaut. Geplant sind die Erforschung fundamentaler offener Fragen der Astronomie, wozu die Natur der dunklen Materie und der dunklen Energie zählen, die den größten Teil des Universums bilden. Die Wissenschaftler werden außerdem prägende Ereignisse in den frühen Jahren nach dem Urknall und die Bewegungen von Milliarden Sternen und stellaren Populationen erkunden. Die Erdbeobachtung profitiert direkt von den einzigartigen Daten, die uns Satelliten verschaffen. Geht es jedoch darum, die Auswirkungen der solaren Schwankungen auf das Weltall, die terrestrische Umwelt und die menschliche Gesundheit zu verstehen, so steckt man noch in den Kinderschuhen. Die Mitarbeiter der Sternwarte Tartu planen, eine vorläufige Version eines fernerkundungsgestützten Systems zur Waldbestandsaufnahme in Estland zu entwickeln. Die Arbeiten beinhalten überdies die ökologische Klassifizierung von Binnengewässern sowie Anwendungen auf dem Gebieten der terrestrischen und aquatischen Ökologie und des Kohlenstoffkreislaufs. Die Raumfahrttechnik findet in der Fernerkundung, bei Wettervorhersagen, bei der globalen Navigation und Kommunikation Anwendung. Die Sternwarte Tartu will in diesen Bereichen nachgelagerte Dienste mit hoher Wertschöpfung liefern. Zu den angezielten Technologien zählen ausgeklügelte optische Instrumente für Erdbeobachtungsmessungen, Technologien für kleine Satelliten sowie hochgenaue Erprobungs-, Verifizierungs- und Kalibrierungsdienste für raumfahrtbezogene Hard- und Software. Mit den ESTSPACE-Aktivitäten konnten alle ursprünglichen Projektziele erreicht werden. Mit europäischen und internationalen Netzwerken konnten Kollaborationsbeziehungen von Schlüsselbedeutung aufgebaut werden. Die Finanzierung konnte durch Führungspositionen in zwei neuen Projekten innerhalb des Siebten Rahmenprogramms (RP7) und die Teilnahme an zwei weiteren erweitert werden. Letztlich erleichterte ESTSPACE die Beteiligung an der gemeinsamen GMES-Initiative der Europäischen Kommission und der ESA.

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