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Occupational Health and Safety Economics

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Die wirtschaftliche Dimension des Arbeitsschutzes

Europa ist stolz auf seine Standards im Bereich des Arbeitsschutzes. Es ist ein wichtiger Bereich, der sehr von wirtschaftlichen Faktoren geprägt ist. Zur Unterstützung der EU-Politik haben sich Forscher mit dieser wirtschaftlichen Dimension befasst.

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Waren und Dienstleistungen werden von Arbeitnehmern produziert, deren Gesundheit und Sicherheit sich auf die Leistungseffizienz auswirkt. Diese wirtschaftliche Dimension ist ein wichtiger, aber nicht klar definierter Aspekt; aus diesem Grund unterstützte die EU das Projekt "Occupational health and safety economics"(ECOSH). Die Partner des ECOSH-Konsortiums in Belgien, den Niederlanden, Polen und Finnland haben Forscher und Akteure zusammengeführt und präsentieren ihre Ergebnisse ihrer Beratungen in drei wichtigen internationalen Veranstaltungen und unterstützenden Aktivitäten. Ein weiteres Ziel war es, neue Partner, zusammenzubringen, um diese Dimension zu bewerten und einen Konsens über Methoden zur Kosten-Nutzen-Analyse zu erreichen. Weiterhin sollte genauer definiert werden, durch welche wirtschaftlichen Anreize Praktiken für einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz und die Produktivität gefördert werden können. Der erste Workshop im Jahr 2008 befasste sich mit der Rolle des Arbeitsschutzes und der Arbeitsschutz-Maßnahmen im Zusammenhang mit der Produktivität, um Beweise und Fälle zu sammeln, mit denen die Bedeutung des Zusammenhangs überprüft und die Berechnung der entstehenden Kosten und Nutzen verbessert werden sollte. Aus dem Treffen ergaben sich drei wissenschaftliche Artikel, die im Scandinavian Journal of Work, Environment and Health veröffentlicht wurden. Dies sei eine der renommiertesten Fachzeitschriften in diesem Bereich, so die Projektpartner. Der zweite Workshop, der in Verbindung mit einem entsprechenden EU-Projekt namens Rower abgehalten wurde, befasste sich eingehender mit der wirtschaftlichen Bewertung der Arbeitsschutzmaßnahmen, wie etwa Analysen von Fehlzeiten und Anwesenheit am Arbeitsplatz, oder mit der Frage, ob Forscher die Ergebnisse der Wirtschaftsanalysen verallgemeinern können. Dieser Workshop aus dem Jahr 2009 führt zu Leitlinien für die wirtschaftliche Bewertung von Arbeitsschutz-Interventionen, einer systematischen Überprüfung von Evaluationsstudien, einer Studie, die die Kosten und den Nutzen von Screenings (vor Beschäftigung) auf Karpaltunnelsyndrom modelliert, und eine Fallstudie der Übertragbarkeit von wirtschaftlichen Bewertungen zwischen den Ländern. Der dritte Workshop zu den wirtschaftlichen Anreizen wurde 2010 gemeinsam mit der EU-Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durchgeführt. Die Delegierten werteten eine Reihe von wirtschaftlichen Anreizen im Arbeitsschutz aus und befassten sich mit den Fragen, wie man ein Anreizsystem in der Sozialversicherung entwickelt und unter welchen Bedingungen wirtschaftliche Anreize eine Regulierung ersetzen könnten. Die Ergebnisse des Workshops waren eine Diskussionsvorlage über die Theorie der wirtschaftlichen Anreize, ein Überblick über den Einsatz von wirtschaftlichen Anreizen in der EU und ein Papier über den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichen Anreizen und kulturellen Merkmalen. Durch die Arbeiten des 2010 beendeten ECOSH-Projekts wurden die Beteiligten befähigt, mit den Veränderungen im Berufsleben in Europa besser umzugehen und zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas beitragen.

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