Online-Beteiligung zur Diskussion wissenschaftlicher Fragen
Die Bürger Europas stehen im 21. Jahrhundert vor Fragenstellungen, die sich aus einer komplizierten Mischung aus Politik, Wissenschaft, Moralvorstellungen und Technologie ergeben. Eine Folge davon ist, dass sich immer stärker der Glaube verbreitet, dass eine Beteiligung am öffentlichen Leben für den Einzelnen immer schwerer wird. Deshalb gibt es Stimmen in der Öffentlichkeit, die den Zugang zu digitalen Werkzeugen sowie zu den Gebrauchsanleitungen fordern, um sich in einer zunehmend unsicheren Welt zurechtfinden zu können. Die Werkzeuge, die das Macospol-Konsortium entwickelt hat, können Bürger, politische Entscheidungsträger und Nichtregierungsorganisationen (NRO) in die Lage versetzen, die Beiträge der wissenschaftlichen Diskurse und Debatten zu erkunden und bildlich darzustellen. Mithilfe von Experten für Wissenschaft und Technologie sowie für Sozialwissenschaften hat das Projekt eine kollaborative Plattform errichtet, die die Beteiligung der Öffentlichkeit an Online-Debatten ermöglicht. Die Benutzer der Plattform werden die notwendigen Tools sowie Fallstudien und Informationen über die Theorie zur Visualisierung von Kontroversen (Controversy Mapping) vorfinden. Die Projektpartner werden alle Nachteile der Werkzeuge wie Kosten, mangelnde Kompatibilität und unhandliche Benutzeroberflächen identifizieren. Forscher werden auch die Verwendung von Design zur Verbesserung der visuellen Leistungsfähigkeit durch besseres Informationsmanagement und Lesbarkeit erkunden. Außerdem wird getestet, ob sich die Plattform als eine Art "Parlament", in dem Debatten stattfinden und gestaltet werden, eignet. Die Arbeiten von Macospol werden die Beteiligung der Öffentlichkeit an heutigen wissenschaftlichen und technologischen Fragestellungen erleichtern und die Entwicklung einer "technischen Demokratie" anregen. Durch digitale Innovationen wurde die Entwicklung neuer Werkzeuge und Foren ermöglicht, um die Beteiligung der Öffentlichkeit zu fördern. Dies wird zu einem breiteren Verständnis komplexer Problematiken in der EU beitragen.